Hans Koller
Im Rahmen des Berufswahlunterrichts stellen praktische Erkundungen die wertvollsten Erfahrungen auf der Suche nach dem geeigneten Beruf dar. Die 1. Klässler vom «Hörli» erlebte an der Holzfachschule in Niederteufen eindrücklich, wie mit Holz gearbeitet wird und wie vielseitig diese Berufe sind.
Langer Prozess
Der eigentliche Berufswahlunterricht ist im Unterricht der 2. Klasse eingebettet. Erfahrungen zeigen aber, dass die Berufswahl einen immer länger dauernden Prozess darstellt. Nebst theoretischem Herantasten an die Berufswelt im Schulzimmer stellen praktische Erlebnistage wichtige Inhalte in der 1. Klasse dar. Einstieg bildete die Vorstellung der Holzberufe an der Holzfachschule Appenzell. Ein weiterer praktischer Tag folgt mit den Berufen rund ums «Bauen» bei Mettler-Tanner. Im weiteren Verlauf wird vermehrt auf individuelle Neigungen eingegangen. Im Frühjahr erhalten die Lernenden die Möglichkeit, verschiedene Berufe in Teufner Betrieben kennen zu lernen. Solche Aktivitäten sollen vor allem Interesse wecken, damit in der 2. Klasse mit einem zielgerichteten Berufswahlunterricht auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden kann. Im Idealfall sollten die Lernenden am Ende der 2. Klassen von «ihrem» Beruf überzeugt sein, um sich für ihre Lehrstelle bewerben zu können.
Grundberufe
Über je einen halben Tag lernten die Lernenden die beiden Grundberufe des Schreiners und Zimmermanns kennen. Solche Basisberufe erhalten eine immer grössere Bedeutung, denn sie ermöglichen sehr viele Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Diesen Entwicklungsmöglichkeiten sind in einer Berufswelt, die sich immer schneller verändert umso wichtiger.
Alltägliche Holzberufe
Die Holzfachschule konnte eindrücklich anhand von Alltagsgegenständen aufzeigen, wie allgegenwärtig die Holzberufe Anwendung finden. Seien es Türen, Möbel oder in unserem Kanton das ganze Haus, Holz begegnen wir ständig. So vielseitig Holz in der Anwendung so umfangreich sind auch die Arbeiten und dementsprechend vielseitig gestalten sich die Ausbildungen in diesen Grundberufen.
Berufswelt praktisch erleben
Der Tag an der Holzfachschule ermöglichte den praktischen Umgang mit Holz. Typische Handfertigkeiten wie Feilen, Sägen, Schleifen konnten bei der Herstellung von einfachen Gegenständen ausprobiert werden. Einzelne Arbeitsgänge konnten in Begleitung der Kursleitung auch an Maschinen ausprobiert werden. Am Anfang der Herstellung eines Pfannenuntersatzes stand die Holzauswahl . Ob Eiche, Buche oder Fichte, so unterschiedlich das Aussehen ist, so verschieden sind die Holzarten auch in der Bearbeitung. Bei der Herstellung eines Bilderrahmes zeigte sich, nur eine genaue Arbeitsweise führt zu einem gelungenen Resultat.
Abschliessend gilt der Dank der Appenzeller Holzfachschule mit Thomas Meier und allen Instruktoren, welche diesen praxisorientierten Tag ermöglichte.