Er musste den Kopf einziehen, der 2 Meter und 2 Zentimeter grosse Autor, als er an der Engelgasse 114 die Schwelle zum Baradies überschritt: Pedro Lenz, der Berner Mundartschriftsteller ist wohl gemessen an der Körperlänge einer der herausragendsten Schweizer Autoren, aber auch einer der kurzweiligsten.
Bei der Lesung in der Teufner Kulturbar Baradies spürte man nichts von Berner Behäbigkeit. Im Gegenteil: Pedro Lenz las nicht nur – aus seinem Buch «Plötzlech hets di am Füdle» – , er interpretiert seine eigenen Texte wie Musik.
Und das in zum Teil hohem Tempo und in einem Rhythmus, die verrieten, dass er seine ersten Sporen als Slampoet abverdient hatte. Nach der Lesung mischte er sich unter das Publikum und unterhielt sich offensichtlich glänzend mit den Gästen der Bar.
Pedro Lenz ist demnächst im Literarurclub des Schweizer Fernsehens und nochmals in der Region zu sehen: Am 5. Oktober mit einer musikalischen Lesung im Kulturhaus Trogen.
Pedro Lenz bei Aeschbacher.