Zum 3. Mal lud die evangelische Kirche drei per Los ausgewählte Jahrgänge zu einem besonderen Treffen ein. Hier ein Erfahrungsbericht.
Vor ein paar Monaten hatte ich eine Einladung für den Anlass „Drei gute Jahrgänge“ erhalten und mich vor allem dazu angemeldet, weil ich erst seit einigen Jahren in Teufen wohne und also hoffte, neue Leute im Dorf kennenzulernen und mich nebenbei auch für die versprochene Führung in der Grubenmannkirche interessierte.
Als ich mich nun am Freitag, 1. September, zu Fuss der Kirche näherte, wirkte das warme Licht, welches aus der Kirche nach draussen drang, besonders einladend auf mich, denn es regnete in Strömen und das Dorfleben war bereits ins wohlverdiente Weekend entschlummert.
Im schützenden Innern angekommen, wurden wir von Erika Bänziger (KiVo) und ihrem Team sehr freundlich empfangen und bald darauf mit einem wunderbaren Apéro belohnt.
Neben den vielen freudigen Gesichtern stach einem sofort der kunstvoll geschmückte Abendmahltisch ins Auge, welcher der Atmosphäre in unserer beschwingten Gruppe eine irgendwie geheimnisvolle Würde verleihen konnte.
Pfarrerin Verena Hubmann führte anschliessend gekonnt durch den Chorraum und den Dachboden der Kirche und vermochte uns das Werk und die Kunst von Hans Ulrich Grubenmann beeindruckend und lebensnah näherzubringen.
Nun wechselten wir von der Kirche ins Kirchgemeindehaus und was uns dort erwartete, lässt sich im Grunde nicht wirklich in Worte fassen.
Es rührte mich ehrlich, in was für einer Stimmung wir erwartet wurden. Wundervoll gedeckte Tische in wohltemperiertem Licht. Nicht überschwenglich, aber sorgsam und liebevoll vorbereitet. Es fühlte sich im wahrsten Sinne des Wortes „himmlisch“ an.
Und in diesem Stil ging es weiter. Die Gäste durften jetzt ihren Geschmackssinn testen, indem sie aus je drei Rot- und Weissweinen die abenteuerlichsten Geschmacksnoten herausschmecken sollten, wobei es verständlicherweise sehr lustig und fröhlich zu und herging. Einige önologisch Talentierte fanden sogar heraus, aus welchen Ländern die Weine stammten.
Einen weiteren Höhepunkt stellte dann das gemeinsame Essen dar, das nun wirklich absoluten Feinschmeckern gerecht werden konnte und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu begeistern vermochte. Das von Marion Schmidgall und Cornel Mäder mit viel Hingabe zubereitete 5-Stern-Menü liess keine Wünsche offen.
Pfarrerin Andrea Anker erzählte zwischendurch von der Bedeutung des Weins im alten Israel und mit dem Weingenuss verbundenen biblischen Ratschlägen und Fest-Bräuchen. Ein üppiges Dessert-Buffet und ein süffiger Dessert-Wein rundeten den gelungenen Abend ab.
Viele sassen noch bis Mitternacht an den von Esther Preisig und Erika Bänziger schön dekorierten Tischen zusammen und waren sich einig: Irgendwie müsste man sich auch fürs nächste Jahr wieder anmelden können!
Das Los hat indes bereits drei gute Jahrgänge bestimmt, welche nächstes Jahr in den Genuss einer Einladung kommen werden; wenn Sie im Jahr 1983, 1973 oder 1963 geboren sind, sollten Sie sich diese Einladung unbedingt schon vormerken!
Text: Marc Zehnder, Fotos: Erika Bänziger
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