Während der weiterbildungsbedingten Abwesenheit von Stefan Staub geht im Pfarrhaus im Stofel ein afrikanischer Priester ein und aus. Der perfekt deutsch sprechende Pater Ambrosius wurde für diesen Einsatz von seinem Bischof in Thiés, Senegal, für einen Monat freigestellt.
Abbé Ambroise oder «Ambu» war in seinem Heimatland jahrelang als Generaldirektor der Caritas Senegal tätig. Daher kennt er die Probleme der Menschen in dem Land, wo die Christen mit rund 5 Prozent eine kleine, aber einflussreiche Minderheit sind.
Geboren in einer Strohhütte und aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, wurde er von einem französischen Missionar gefördert, der ihn aufs Gymnasium schickte. Nach Priesterseminar und Studien in Rom und Deutschland kehrte er für 20 Jahre als Pfarrer zu seinen Wurzeln zurück, bevor er in der Caritas Karriere machte.
Als Spezialist für Migration war Abbé Ambroise bald weltweit gefragt und wurde sogar von der Uno für einen Auftritt eingeladen.
Nun ist er mit 62 wieder in eine Pfarrei zurückgekehrt und zusätzlich als Finanzchef in der Bistumsleitung tätig.
In der Schweiz ist Ambu bekannt als Projektleiter des im Riethüsli domizilierten Hilfswerks «Hand für Afrika», das in den letzten 12 Jahren in Senegal mit Spenden und Patenschaften zahlreiche Schulen baute, Trinkwasserversorgungen, Landwirtschaftsprojekte oder Berufsbildungsprojekte uam. finanzierte und Nothilfe in Dürreperioden leistet.
Erich Gmünder
Wir begleiteten 2011 Pater Ambrosius in sein Heimatdorf Lehare, wo er in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen ist. Wir erleben eine feierliche Erstkommunion und begleiten ihn danach zu einer der Strohhütten, in denen er geboren und aufgewachsen ist.
httpv://youtu.be/8dq9xo9ksTA