Hans Koller
Mit dem nationalen Mehrkampfmeeting starteten an diesem Wochenende auch die Mehrkämpfer in die Freiluftsaison. Überragend aus Teufner Sicht der grossartige Saisoneinstieg von Simon Ehammer sowie die Kugelstossleistung von Mirjam Mazenauer in Deutschland
7468 Punkte für Simon Ehammer
Im Zehnkampf der U20-Männer war Simon Ehammer erwartungsgemäss die prägende Figur in Landquart. Der Bronzemedaillengewinner der letztjährigen U20-WM in Tampere totalisierte 7468 Punkte, womit er die Limite für die U20-EM (7100) deutlich übertraf. Nach seinem starken ersten Tag durfte sich der Appenzeller sogar Hoffnungen machen, den Schweizer U20-Rekord anzugreifen. Persönliche Bestleistungen über 100m im Kugelstossen im Speerwurf sowie einem starken Weitsprung mit 7.60m brachten den Absolventen der Sportlerschule Appenzeller auf eine hohe Punktzahl. Wenn er die Trainingswerte im Stabhochsprung und im Diskuswurf ebenfalls im Wettkampf umsetzen kann, sind auch 7700 Punkte und nationaler Rekord möglich. «Das Positive ist, dass ich nach diesem Wettkampf die Gewissheit habe, dass ich deutlich mehr Punkte machen kann. Den Schweizer Rekord kann ich auch später noch angreifen und in Topform will ich im Juli für die U20-EM sein», so Ehammer.
Starke Nachwuchsathletinnen in der Kategorie U 16
Im rahmen dieses nationalen Mehrkampfmeetings trug Ostschweiz Athletics auch ihre Verbandsmeisterschaften durch. Sarah Lauper gewann dabei die Silbermedaille im Fünfkampf. Die Grundlage zu diesem Erfolg legte sie im Sprint, in dem sie 10.76 sec über 80m auch die Limite für die Schweizermeisterschaften erfüllte. Jana Diethelm startete im abschliessenden 1000m Lauf zu ihrer grossen Aufholjagd an und arbeitete sich mit einer Zeit von 3.18 Minuten noch auf den dritten Schlussrang von Ostschweiz Athletics vor. Gleich dahinter platziert sich als Vierte Lorena Lenzi mit neuen Bestleistungen im Sprint und Kugelstossen.
In der Kategorie U 18 gelang Lea Ehammer ein ausgeglichener Wettkampf, der sie auf den dritten Schlussrang der Ostschweizer Wertung brachte. In der Kategorie U 16 verpasste Roman Frischknecht auf Platz 4 die Verbandsmedaille knapp.
Doppelsieg für die Männer
In einem national sehr starken Teilnehmerfeld gingen die Teufen Zehnkämpfer an den Start. National verpassten Manuel Weibel und Routinier Thomas Koster eine Platzierung unter den ersten zehn knapp. Im eigenen Verband erzielten sie dank ausgeglichen Wettkämpfen einen Doppelsieg.
Vier Auszeichnungen für den Nachwuchs
In starken Teilnehmerfeldern reihten sich zwei Teufner unter den ersten zehn in ihren Kategorien ein, zudem gewannen vier Athleten die Auszeichnung des ersten Ranglistendrittel. Nino Camiu bestätigte seine Fortschritte gegenüber dem Vorjahr erneut und belegte in der Kategorie U 12 Rang 7 dank dem Disziplinensieg im abschliessenden 1000m Lauf. Bei den Mädchen erzielte Moana Schönenberger das beste Resultat. Mit ihren Fortschritten in den technischen Disziplinen und einem kämpferischen 1000m Lauf stiess sie in der Kategorie U 12 mit der zweitbesten Zeit auf den 8. Schlussrang vor. Ein Versprechen für die Zukunft ist auch Leonor Baumann, sie wäre eigentlich noch in der nächstjüngeren Kategorie startberechtigt, ihr 8.Schlussrang reichte gar für die Auszeichnung im ersten Ranglistendrittel . Die vierte Medaille gewann Nela Masina als 11. In der Kategorie U 12.
Eine weitere Überraschung gelang Nevio Camiu, ebenfalls noch eine Kategorie jünger startberechtigt, mit Rang 14 bei den Knaben U 12. Achtbare Resultate gelangen Yannick Kalberer auf Rang 10, Tiana Zuberbühler mit Platz 14, Mauro Marmilich auf Platz 15, Nina Thür als 16. und Elisa Malinconico auf Rang 17.
EM-Limite für Mirjam Mazenauer
Mirjam Mazenauer aus Bühler, für den TV Teufen startend, kommt mit der anspruchsvollen Drehstosstechnik viel schneller als erwartet zurecht. In Nürtingen, Deutschland übertraf sie die künsten Erwartungen und steigerte ihre persönliche Bestleistung aus der Vorwoche um weitere 40cm auf international achtbare 14.34m. Damit erfüllte die Absolventin der Sportlerschule Appenzellerland die Limite von 14.00m für die Europameisterschaften in Boras Schweden vom kommenden Sommer schon früh in der laufenden Saison und kann bereits die Trainingsplanung für ihren ersten grossen internationalen Start angehen.
