Hans Koller
Simon Ehammer wuchs an den Schweizer Mehrkampf-Meisterschaften in Magglingen erneut über sich hinaus. Der U20-Europameister gewann überlegen den Siebenkampf. Mirjam Mazenauer wuchtete in Deutschland die Kugel erstmals über 15m.
Fulminant startete Ehammer am Samstag in den Wettkampf, in 6.94sec über 60m verbesserte er seine Bestmarke erneut. Mit 7.75m im Weitsprung stellte er gar einen neuen Schweizer Hallenrekord in der Kategorie U 23 auf. Immer besser kommt er auch mit der 7.25kg Kugel zurecht. 12.98m bedeuteten eine weitere persönliche Bestleistung. Im Hochsprung gelang es ihm mit 1.95m für einmal nicht die 2m Schallmauer zu überqueren. Im gleichen Stil fuhr er am Sonntag weiter. In 7.86sec über 60m Hürden baute er seine klare Führung weiter aus. Im anschliessenden Stabhochsprung überquerte er 4.70m und egalisierte damit seine Saisonbestleistung. In der aktuellen Jahreswertung bedeutet dies Rang 5. Vor dem abschliessenden 1000m Lauf war klar, nur eine klare persönliche Bestleistung würde zum neuen Schweizer Rekord reichen. In solchen Situationen hat der Absolvent der Sportlerschule schon mehrmals bewiesen, dass er genau in entscheidenden Momenten sich enorm verbessern kann. Zu dieser Steigerung setzet er zum Abschluss auch in Magglingen an. In 2.51 Min. lief er so schnell wie noch nie. Diese abschliessende Topleistung reichte zu einem weiteren Höhepunkt in seiner noch jungen Karriere. Mit 5915 Punkten verbesserte Ehammer den Schweizer Rekord in der Halle von Rolf Schläfli um 9 Punkte und wurde überlegen Schweizer Meister.
Mirjam Mazenauer übertraf in Deutschland die kühnsten Erwartungen. Nachdem die Absolventin der Sportlerschule während einer Woche von den idealen Trainingsbedingungen des Deutsch Bundesleistungszentrum in Kienbaum profitierte, wagte sie zum Abschluss einen Wettkampf in Rochlitz. Mit 15.23m verbesserte die U 23 Athletin ihre persönliche Bestleistung um beinahe 1m. Ihre 15.23m mit der 4kg Kugel bedeuteten eine Weite, welche in den letzten 10 Jahren in der Schweiz keine Frau mehr erreichte. Damit führt sie die nationale Bestenliste mit rund einem Meter Vorsprung an und wird am 15. Februar als Favoritin an den Schweizer Hallenmeisterschaften im Athletikzentrum an den Start gehen.