Bildbericht: Alexandra Grüter-Axthammer
Ordnung und natürliche Unordnung im Wechsel. Auf der Egg, gleich neben der Schäflisegg, wohnt Familie Kuster. Wer hier vorbeispaziert, sieht die Vielfalt, die durch weitgehendes Gewährenlassen der Natur über die Jahre entstanden ist.
Granitsteine, angeordnet zu einem Kreis und die Tore nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet – wer zufällig einen Blick durch die üppigen Hecken westlich der Schäflisegg wirft, sieht inmitten einer hohen Wiese den Zirkel, der ein wenig an einen Kultplatz erinnert.
Ein Kultplatz sei es nicht, sagt Andreas Kuster. Er ist von Beruf Agronom, arbeitet heute als Naturgärtner und liess sich durch die weichen Konturen des Englischen Landschaftsgartens inspirieren. «Ich habe den Platz für Kunden geschaffen, um zu zeigen, wie runde Formen oder eben ein Kreis wirken», sagt er.
Selber spaziere er jeden Morgen durch diesen Platz und über sein weitläufiges Gelände.
Auffallend vielfältig zeigt sich die Wiese um den «Kultplatz» – Biodiversität; hier gedeihen wilder Majoran, Johanniskraut und vieles mehr. Geschnitten wird erst im Herbst, so gedeihen auch Pflanzen, welche erst im August blühen.
Ungestörte Natur findet man an verschiedenen Orten auf dem Grundstück der Familie Kuster. Bäume säumen den Platz, und ein gemähter Weg erlaubt Spaziergänge zu weiteren natürlichen Schönheiten. Schmetterlinge und Hummeln unterstreichen die Lebendigkeit dieses Ortes – e gfreuti Sach.
Durch die Pflanzenvielfalt besuchen viele Schmetterlinge und andere Insekten den Garten.
Letzten Sommer pflanzte Andreas Kuster Esskastanien, die nun gerade blühen: «Den Winter haben sie überstanden.»