
An der ersten ordentlichen Hauptversammlung des Vereins Forum Palliative Care Teufen wurden alle Traktanden einstimmig genehmigt. Dies trotz einer längeren Diskussion um Entschädigungen für den Vorstand, die dieser in eigener Regie beschlossen hatte.

Peter Elliker ist Revisor des jungen Vereins. Er betonte, er sei nicht gegen die Entschädigungen an sich, doch müssten diese transparent gemacht werden. Darauf entspann sich eine Diskussion, ob Entschädigungen für einen Vorstand angemessen seien, der auf Freiwillige angewiesen sei, die den eigentlichen Dienst am Sterbebett leisteten.
Vereinspräsident Peter Winzeler präzisierte, es handle sich nicht um ein eigentliches Honorar, sondern um eine Anerkennung für die grosse Arbeit der Vorstandsmitglieder, inbesondere während der Gründungs- und Aufbauphase.
Hoher ehrenamtlicher Aufwand
Sein Pensum als Präsident habe im vergangenen Jahr einen Umfang von rund 50 Prozent angenommen; mit über 50 Sitzungen und Besprechungen mit Netzwerkpartnern (Heime, Spitäler, Pflegedienste, Ärzte), Kanton und Gemeinde sowie Besuch von Veranstaltungen und viel Grundlagenarbeit. Dafür sei ihm als „Anerkennungsentschädigung“ 2000 Franken zugesprochen worden. Insgesamt beträgt die jährliche Entschädigung für den gesamten Vorstand 7000 Franken.
Nach weiteren Diskussionen nahm der Präsident einen Vorschlag aus der Versammlung entgegen, eine transparente Regelung für die Entschädigungen auszuarbeiten. Das Budget 2014 wurde in der Folge mit diesem Vorbehalt genehmigt. Präsident Peter Winzeler und die Vorstandsmitglieder Alfons Angehrn, Paul Tobler, Hansueli Sutter, Astrid Graf und Cristina De Biasio sowie die beiden Revisoren Peter Elliker und Gilly Horber wurden einstimmig wiedergewählt und ihre Arbeit verdankt.
Pilotphase
Der Verein kann inzwischen auf 98 Mitglieder zählen. Er wird namhaft unterstützt von der Gemeinde Teufen und darf auf grosszügige Sponsoren zählen. Auch bei Trauerspenden wird er vermehrt berücksichtigt.
Palliative Care Teufen leistet selber keinen Dienst am Krankenbett, sondern hat sich vor allem die Vernetzung und Finanzierung auf die Fahnen geschrieben. Seit Mitte 2013 läuft in einer anderthalbjährigen Pilotphase die Leistungsvereinbarung mit dem Hospizdienst St. Gallen; seit dem Start bis Ende 2013 erfolgten bei 2 betroffenen Personen in Teufen insgesamt 88 Einsatzstunden. Für das laufende Jahr wird mit einer Zunahme gerechnet.

Achtsamkeit und Intuition am Sterbebett
Den besinnlichen Schlussakzent bildeten Gedanken und Musik zum Thema Achtsamkeit und Intuition in der Palliative Care. Marilene Hess verknüpfte zu Herzen gehende Geschichten mit passenden Worten Zitaten, die von Elke Hildebrandt am Klavier einfühlsam musikalisch umgesetzt wurden. Pfarrerin Marilene Hess, welche die Gründung des Forums zusammen mit dem Palliativmediziner Stephan Eychmüller initiiert und sich stark engagiert hatte, wurde mit Applaus verabschiedet. Sie verlässt Teufen im Sommer 2014.
Bildbericht: Erich Gmünder
ARCHIV
Palliative Care Teufen bietet ab 1. Juli Hospizdienst an
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TPoscht online | 23. 03. 2013 | Gemeinde,Institutionen, News | Keine Kommentare |