Die dritte Mitgliederversammlung der Spitex Rotbachtal konnte am Samstag, 2. April 2016 im Zeughaus Teufen speditiv abgewickelt werden. Präsident Gerhard Frey wies in seiner Begrüssung auf den Wandel in unserer Gesellschaft hin.
Der digitale Fortschritt hat auch in unseren Haushalten längst Einzug gehalten. Die Neuerungen geschehen schrittweise, die wenigsten Menschen nehmen es als Revolution wahr. Allen Neuerungen gemeinsam ist, dass sie das Leben erleichtert haben. Dies gilt insbesondere für die elektrischen Helfer wie Waschmaschine, Tumbler, Staubsauger-Roboter oder elektrische Rollläden. Neu hinzu kommt, dass viele dieser Geräte aus der Ferne über ein Smartphone gesteuert werden können, ohne dass man persönlich vor Ort ist.
Digitale Helfer können nützlich sein
Alle diese elektrischen und digitalen Helfer ermöglichen in Zukunft, dass ältere Personen länger in den eigenen vier Wänden bleiben können und erst bei sehr grosser Pflegebedürftigkeit in ein Alters- und Pflegeheim umziehen müssen. Die Spitex ist dazu da, diesen Prozess mit ihrem Dienstleistungsangebot für Pflege und Betreuung zu unterstützen.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, was dereinst alles denkbar ist: Im Dokumentarfilm „Ich bin Alice“, wird bereits ein Roboter als Altenpfleger eingesetzt. Der Roboter mit Namen Alice reagiert nicht einfach nur auf Fragen. Er merkt sich Dinge, verbindet Informationen und gibt dann selbst Impulse – zum Reden und Handeln. Er schlägt Alarm, weil er feststellen kann, wenn die betreute Person hingefallen ist und nicht mehr aufstehen kann. Oder er animiert zu einem Spaziergang, weil er den aktuellen Wetterbericht im Internet recherchiert hat.
Der Dokumentarfilm «Ich bin Alice» regt zum Nachdenken an: Wie wichtig sind uns Menschen, die uns im Alter pflegen und betreuen? Welche Macht wollen wir den Maschinen überlassen? Wie wird dereinst die Generation von Menschen reagieren, die mit dem Handy aufgewachsen sind?
Die Versammlung wurde von 89 stimmberechtigten Mitgliedern besucht. Vorgängig wurde den Mitgliedern eine Führung durch das Grubenmann Museum und die Sonderausstellung Factory Teufen offeriert. Rund 50 Personen nutzten dieses Angebot.
Mehr als zweimal um die Erde
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden rund 15‘650 Stunden bei insgesamt 288 Kunden verrechnet, davon 59% für Pflegeleistungen und 41% für Hauswirtschaftliche- und Betreuungsleistungen. Damit diese Leistungen erbracht werden konnten, wurden rund 63‘000 km zurückgelegt. Für Wegzeiten wurden rund 3‘050 Stunden aufgewendet. Rechnet man die Wegstrecken der Mahlzeitendienste und des Rotkreuz-Fahrdienstes dazu, wurden im Jahr 2015 insgesamt rund 92‘150 km für die Hilfe und Pflege zu Hause im Rotbachtal zurückgelegt.
Die Jahresrechnung und Bilanz 2015 wurden diskussionslos genehmigt und dem Vorstand Entlastung erteilt. Der Aufwand in der Höhe von rund CHF 1‘760‘000.- wurde durch die Krankenkassen, die Kundinnen und Kunden selber sowie durch die Steuerzahler der Gemeinden Teufen, Bühler und Gais getragen.
Den Erfahrungen der ersten drei Jahre seit der Fusion entsprechend, wurden die Statuten der Spitex Rotbachtal moderat angepasst und diskussionslos genehmigt.
Geehrt wurden die Mitarbeiterinnen Cornelia Brülisauer, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ, Anita Langenegger, Haushelferin und Stephanie Langenauer, dipl. Hauspflegerin EFZ für 5 Jahre und Renata Fitze, dipl. Pflegefachfrau für 10 Jahre Diensttreue.
Nach der Versammlung fanden angeregte Gespräche bei Kaffee und Kuchen statt. pd.
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