Mit Beginn des neuen Schuljahres ist die Talentschule der Musikschule Appenzeller Mittelland MSAM gestartet. Die Schulleitung rechnete mit eins bis drei Interessenten – es meldeten sich sieben Kinder im Sekundarschulalter.
Eva Crottogini, Leiterin der MSAM, wurde durch das grosse Interesse überrascht. Die sieben mussten sich dem Aufnahmeprozedere stellen: mit Vorspiel auf dem Instrument, mit Vorsingen, Rhythmus und Fragen zur Musiktheorie – und alle bestanden diesen Test mit Erfolg.
Sie belegen nun je ein Instrument im Haupt- und im Nebenfach und erhalten einmal pro Woche gemeinsam eine Stunde Musiktheorie. Gleichzeitig bereiten sich alle auf das einmal jährlich stattfindende Konzert vor; das erste findet am 7. Februar statt.
Musikalität – und Disziplin
Mit der Aufnahmeprüfung wurde getestet, ob die Kinder über das notwendige Quäntchen Talent sprich Musikalität verfügen. Jetzt geht es auch darum, ob sie den Willen und die Disziplin aufbringen, welche für die schulbegleitende musikalische Förderung erforderlich sind.
Im Hauptfach haben die Talente wöchentlich zwei Lektionen à 40 Minuten, im Nebenfach eine Lektion à 30 Minuten. Dazu kommt regelmässiges Üben zuhause im „stillen Kämmerlein“.
Zwar werden sie bei den ordentlichen Schulstunden etwas entlastet, neben dem Unterricht müssen sie sich jedoch zusätzlich verpflichten, jeden Tag eine Stunde zu üben.
Ende des Schuljahres wird dann entschieden, ob sie die Talentschule weiter besuchen dürfen.
Eltern beteiligen sich an den Kosten
Einen Teil der Kosten für den Instrumentalunterricht übernehmen die Eltern, analog zu den normalen Ansätzen für den Musikschulunterricht. Auch die Gemeinde beteiligt sich mit einem jährlichen Beitrag, wie sie das bei der Sportschule Appenzellerland tut, welche sich die Förderung sportlicher Talente auf die Fahnen geschrieben hat.
Eva Crottogini freut sich ebenso wie die beteiligten Lehrpersonen auf das neue Angebot. Ziel sei nicht, dass Teufen dereinst grosse Musikgenies hervorbringe oder dass alle Absolventen anschliessend Musik studieren. Im Vordergrund stehe die Entwicklung zu selbstständigen und selbstverantwortlichen Persönlichkeiten, und da könne die musikalische Förderung einen grossen Beitrag leisten. EG
Instrumente in der Talentschule:
Hauptfach: Klavier 3, Gitarre 1, Saxophon 1, Gesang 1, Schlagzeug 1.
Nebenfach: Gesang 5, Klavier 1, Keyboard 1.