Mit diesen hochaktuellen Worten eröffnete Pfarrerin Verena Hubmann den oekumenischen anKlang-Gottesdienst zum Thema „Brücken bauen“, den sie zusammen mit Diakon Stefan Staub in der evangelischen Kirche gestaltete.
Brücken bauen
Sie werden staunen, die eingangs erwähnten Worte werden nicht einem heutigen Politiker zugeschrieben, sondern dem Mathematiker und Physiker Isaac Newton, welcher im 17. Jh. gelebt hat. Erstaunlich, wie aktuell gerade heute seine Feststellung ist!
Die evangelische Kirche, erbaut vom Kirchen- und Brückenbauer Hans Ulrich Grubenmann drängt sich förmlich auf, am Gottesdienst zum Fastenopfer über den Brückenbau nachzudenken. Denn überall dort, wo es Unterschiede gibt, können und dürfen Brücken gebaut werden, so von der älteren Generation zu den Jungen, in der Oekumene, von Stadt zu Land und insbesondere von der ersten zur dritten Welt, wo die Menschen Not leiden.
Nicht zuletzt deshalb, weil Bauern in den ärmeren Regionen dieser Welt kein Land haben, um ihre Familien zu ernähren. Vielfach werden sie ausgenutzt, einzig deshalb, weil in der ersten Welt Landwirtschafts- oder auch Textilprodukte möglichst billig angeboten werden sollen.
Eindringlich erinnerte Pfarrerin Verena Hubmann daran, dass sich jeder im Alltag Gedanken machen möge zu seinem täglichen Verhalten und dessen Auswirkungen.
Mass halten
Auch Diakon Stefan Staub stellte das Mass halten in den Mittelpunkt seiner Gedanken zum Fastenopfer. Wie schon die alten Ägypter um die Wohltat der Brachzeit für die Landwirtschaft wussten, sprach er gerade in unserer schnelllebigen Zeit Lobesworte für das beinahe aus der Mode gekommene Nichtstun unter Zitierung des Bibelwortes: Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten sollst du ruhn!
Nicht gänzlich geruht haben die Gottesdienstbesucher, wenn sie zum Abschluss des Gottesdienstes eine ‚Garten-Brücke’ gebaut haben, indem zwei fahrbare Hochbeete mit Samen bestückt worden sind. Es bleibt zu hoffen, dass es in den beiden Teufner Kirchen in Bälde üppig grünt.
Farida Hamdar, Tabea Hörler und Salome Bartolomeoli, drei junge Damen aus Rehetobel, bilden das Trio Ritmos miniature. Es ist unglaublich, mit welchem Geschick sie den Perkussionsinstrumenten und dem Marimbaphon wohltuende Klänge entlocken von Bach bis zu Eigenkompositionen. Ihr bezauberndes Spiel erntete mehrmals Zwischen- und schliesslich einen warmen und dankbaren Schlussapplaus.
Vreni Giger, weitherum bekannte Starköchin aus Teufen, hat für die Gottesdienstbesucher eine feine Minestrone zubereitet.
Diese wurde im Kirchgemeindehaus von Konfirmanden aufmerksam und charmant serviert. Und sie hat grossen Anklang gefunden, die Suppe sowie auch die danach servierten Süssigkeiten; und schon bedurfte es etwas Selbstdisziplin, um dem Thema ‚Mass halten’ gerecht zu werden!