Das Pressefoto zum Debut-Album «Inner Gardening» von «WE ARE AVA»: Sängerin Kim Lemmenmeier, Nicola Holenstein (Keyboard) und Andy Schwendener (Schlagzeug; ganz rechts). Foto: zVg
Es ist ihr Baby: das Debut-Album «Inner Gardening». Die Elektropop-Band «WE ARE AVA» mit der Teufner Sängerin Kim Lemmenmeier hat ihren Erstling während der Corona-Pandemie geschrieben und aufgenommen. Ab heute ist das neue Album im Handel – und nächste Woche findet die Release-Show in der Grabenhalle statt.
Hi Kim, gratuliere zum Debut-Album! Was ist das für ein Gefühl?
Das erste vollständige Album ist schon noch einmal etwas ganz anderes als die bisherigen Releases. Klar: Auch jede neue Single ist immer ein Erlebnis und mit viel Spannung verbunden. Aber das Album generiert viel mehr Aufmerksamkeit als bisher. Wir werden sogar bei «punkt CH» von SRF dabei sein und auch die Presse zeigt viel Interesse. Das geniessen wir, ist aber auch noch neu für uns.
Auf Social Media konnte man euch schon mit den fertigen Vinyl-Platten sehen.
Ja, das war ein besonderer Moment. Wenn man das eigene Werk zum ersten Mal haptisch in den Händen hält: Man spürt physisch, woran man so lange gearbeitet hat. Und dann verschickt man einige davon und denkt sich: Diese Platte oder diese CD steht dann im Wohnzimmer dieser Person. Ein einzigartiges Gefühl, das wohl jede Musikerin kennt.
«Inner Gardening» ist auch eine intime Platte. Du gibst darauf viel von dir Preis. Nicht alle würden sich wohl damit fühlen, so Persönliches öffentlich zu teilen.
Das stimmt. Manchmal erstaunt mich das selbst ein bisschen. Ich schreibe und singe über Dinge, über die ich sonst nicht einmal rede. Und plötzlich teile ich sie mit der ganzen Welt. Der eine oder andere Bekannte oder Freund wird mich sicher darauf ansprechen und sagen: «Aha, so war das also» (lacht). Aber ich vermute auch, dass die meisten nicht so sehr auf den Inhalt und die Texte achten. Es geht mehr um das Gefühl und die Energie, die die Songs transportieren.
In den vergangenen Wochen konntet ihr wieder live auftreten. Wie war das?
Herrlich! Wir sind eine Live-Band und lieben es, vor Publikum aufzutreten. Egal in welchem Rahmen. Zwar konnten wir noch nicht bei allen Locations «voll aufdrehen». Aber es war einfach schön, diese Energie wieder zu spüren.
Bei unserem letzten Treffen im Frühjahr hattet ihr betont, wie wichtig es euch ist, das neue Album live präsentieren zu können. Nächsten Freitag ist es nun so weit: Ihr feiert Release Show in der Grabenhalle.
Genau, und wir freuen uns riesig. Es ist zwar schwierig einzuschätzen, ob wir den Saal wirklich vollkriegen. Wir vermuten, dass sich viele aufgrund der ganzen Corona-Situation eher spontan entscheiden werden. Ausserdem gilt natürlich auch bei uns «GGG». So oder so: Wir sind einfach wahnsinnig gespannt auf die Reaktionen und können es kaum erwarten, so richtig Gas zu geben.
Was steht danach auf dem Plan? Ich vermute, so schnell geht es nicht zurück ins Studio …
Nein, dafür ist derzeit definitiv zu viel los (lacht). Wir planen eine Tour – die Daten stehen auf unsere Website – und hoffen natürlich, dass wir sie auch so durchführen können. Zudem drehen wir für jeden der elf Songs auf dem Album ein Video. Das meiste machen wir selbst, das beschäftigt uns also auch ziemlich. Dann haben wir noch Remix-Ideen und andere Projekte. Sogar eins mit «Pro7». Dazu kann ich aber noch nicht mehr verraten. tiz