




«Intensive und interessante Zeit»
«Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.» Hans Höhener stellte ein Zitat von Victor Hugo ins Zentrum seiner Begrüssung: Der Initiant und Präsident von Appenzellerland Sport, der Trägerorganisation der Sportschule, blickte auf die Anfangszeit vor 20 Jahren zurück. Er erinnerte an einige Marksteine und dankte allen, die zur Entwicklung beigetragen haben. In der Sportschule und im angeschlossenen Sportleistungszentrum betreut Appenzellerland Sport derzeit rund 290 Athletinnen und Athleten. «Wir feiern die coolen Erfolge unserer Jungen und ihren Einsatz, den sie Tag für Tag leisten», meinte Timo Koller. Er war am Anlass genau ein Jahr im Amt als Leiter der Sportschule und Geschäftsführer von Appenzellerland Sport. Es sei eine sehr intensive und interessante Zeit gewesen, blickte er zurück. «Die Arbeit in einem tollen Team macht aber grosse Freude.»
Pokale für zwei Leichtathleten
Höhepunkt war die Wahl des Sportschülers und der Sportschülerin des Jahres. Zur Entscheidungsfindung trugen je zur Hälfte das vorgängige Voting über Instagram sowie das Kernteam von Appenzellerland Sport bei. Ausgezeichnet wurden schliesslich zwei Leichtathleten: Timea Rankl (Speicher) und Janis Beuggert (Oberriet). Letzterer verliess die Auszeichnungsfeier schon kurz nach der Pokalübergabe Richtung Magglingen, weil er dort am Tag darauf um die Mittagszeit an der Hallen-SM startete. Angesprochen auf seine nächsten Ziele nannte er die Marke von zwei Metern im Hochsprung und «gesund zu bleiben». Die Silbermedaille mit der 4x100m-Staffel an der Junioren-WM (erlaufen im Herbst in Peru) sei für sie immer noch ein wenig surreal, sagte Timea Rankl. Wo sie sich in fünf Jahren sehe? «Ich hoffe, dann immer noch erfolgreich unterwegs zu sein, auch international und an Grossanlässen.»
Newcomer auf zwei Rädern
Aus einer Liste von je vier nominierten Sportschülern respektive Sportschülerinnen konnten die Anwesenden mittels QR-Code die Newcomerin und den Newcomer des Jahres bestimmen: Die Wahl fiel auf Gianna Nef (Mountainbike Downhill, Teufen) und Lino Grunder (BMX Racing, Teufen). Nando Kuhn begleitete den Abend am Flügel und am Mikrofon musikalisch. Filmeinspielungen und Gesprächsblöcke rundeten die Feier ab. Urs Schöni, der im Sommer als Schulleiter der Sekundarschule Teufen zurücktreten wird, wurde verabschiedet. Er sprach von «Win-Win-Situationen». Es sei seinem Schulteam und ihm bei der Zusammenarbeit mit der Sportschule immer um die Entwicklung der jungen Menschen gegangen, sagte er. «Ob sie dann im sportlichen Wettkampf eine Medaille holten, war mir weniger wichtig. Aber in der Persönlichkeit zu gewinnen, ist für die Sportschülerinnen und Sportschüler eine der grossen Stärken dieser Organisation.»
«Weiter auf sehr gutem Weg»
Anika Seliner (KV-Lernende auf der Geschäftsstelle von Appenzellerland Sport) sowie die zuvor geehrte Gianna Nef (Lernende bei Coiffure Tonio in Teufen) gaben im Gespräch mit Moderator Philipp Langenegger Auskunft über ihre Arbeit in einem «sportfreundlichen Lehrbetrieb». Seliner hat kürzlich ihr Debüt in der ersten Mannschaft des FC St.Gallen gegeben. Beide stellten fest, sie würden bei ihren Kolleginnen keinen Neid über ihre spezielle Kombination Ausbildung/Sport spüren. Diese erlaubt ihnen, während des Tages gewisse Trainings zu absolvieren. Auf die Bühne gebeten wurde auch Ständeratspräsident Andrea Caroni; er sprach von einer grossartigen Arbeit, die geleistet werde. Regierungsrat Alfred Stricker (Vorsteher des Departementes Bildung und Kultur) sagte, Hans Höhener habe vor über 20 Jahren mit seinem Team eine Idee gehabt und sei immer noch beseelt von grosser Leidenschaft. «Ich bin überzeugt, ihr seid weiter auf einem sehr guten Weg.» pd