Timo Züst
Die Projektausstellung in der Hechtremise ist Teil einer Informationsoffensive der Projektoberleitung. Gestartet wurde sie am 18. Februar mit der Informationsveranstaltung. Die Ausstellung (bis 10. März) ist nun der nächste Schritt. Hier sollen nicht nur Fragen beantwortet, sondern auch gestellt werden.
«Es ist eine Sache ein gutes Projekt zu haben. Und eine ganz andere, es verständlich zu kommunizieren», sagte Gemeindepräsident Reto Altherr gestern Abend zur Eröffnung der Projektausstellung Ortsdurchfahrt und Dorfzentrum. Ein Versuch dieser Kommunikation sind die Plakatwände in der Hechtremise. Auf ihnen sind diverse Visualisierungen und Pläne der geplanten Doppelspur und des neuen Dorfzentrums zu sehen. Domminiert wird das Ganze vom dreidimensionalen Modell, das bereits am 18. Februar zu Gast war. «Sie erhalten hier sehr viele Informationen. Und trotzdem ist das bloss ein Konzentrat. Das eigentliche Projekt füllt eine rund 80 Zentimeter hohe Schachtel.» Der Direktor der Appenzeller Bahnen (AB), Thomas Baumgartner, erläuterte den Anwesenden kurz den Planungsstand des Projekts Doppelspur. Heute ist es ein Auflageprojekt. Das bedeutet: Es hält sich an alle Vorschriften von Gemeinde, Kanton und Bund. Die AB könnten es also sofort beim Bund einreichen, käme die Doppelspur zum Zug.
Werbung für die Doppelspur
Die Projektoberleitung hat nie einen Zweifel daran aufkommen lassen, welches Projekt sie befürwortet. Sie setzt sich nach wie vor geschlossen für die Variante Doppelspur ein. Das wird auch bei der Ausstellung in der Hechtremise ersichtlich. Besonders deutlich sind die Titel der einzelnen Plakate:
- Ortsdurchfahrt und Gestaltung Dorfzentrum: Zwei Projekte, eine Baustelle
- Vorteile und Nutzen der beiden Projekte
- Kosten Ortsdurchfahrt: Einen Grossteil übernimmt der Bund
- Ausreichend Parkflächen im Zentrum
- Viel Grün offene Räume
- Das Dorfzentrum wird zum lebendigen Ort der Begegnung
- Mehr Sicherheit durch neu aufgeteilten Strassenraum
- Gleichberechtigung für Fussgänger-, Velo-, Auto- und Bahnverkehr
Die Titel klingen aber nicht nur sehr positiv. Sie zeigen auch, auf welche Themengebiete sich die Ausstellung fokussiert. Nämlich auf jene, welche die Teufnerinnen und Teufner am meisten beschäftigen. «Wir wollen versuchen, die Fülle an Informationen so verständlich wie möglich zu präsentieren», so Reto Altherr. Um das zu erreichen, ist zwischen 11 und 13 Uhr und 17 und 19 Uhr jeweils einer der beiden AB-Botschafter Georges Winkelmann oder Walter Bach anwesend. Sie leiten Besuchende durch die Ausstellung und beantworten Fragen. Zusätzlich finden am Samstag und Sonntag Projekterläuterungen statt.
Interaktive Ausstellung
Für jene Fragen, für die nicht vor Ort eine Antwort gefunden werden kann, haben sich die Aussteller eine Lösung einfallen lassen. Direkt neben der Eingangstür befindet sich ein leeres Plakat mit dem Titel «Fragen». Hier können Besuchende ihre Fragezeichen hinterlassen. «Wir werden anschliessen versuchen, sie so vollständig wie möglich zu beantworten», so Thomas Baumgartner. Zu sehen sein, werden die Antworten auf www.zukunft-teufen.ch.