Jeweils am ersten Donnerstag im September treffen sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler vom Schulhaus Wette-Tobel in der Ilge zum Zmittag und verbringen zusammen einen fröhlich-nostalgischen Nachmittag.
Die Organisatorin Margrit Bruderer-Graf berichtet, dass erwartungsgemäss dieses Jahr die Anzahl der Ehemaligen kleiner war als sonst. Glücklicherweise erlaubte es das Wetter, mit genügend Abstand in der Gartenwirtschaft zu sitzen. Der Stimmung konnte dies nichts anhaben. Wie immer freute man sich über die altvertrauten Gesichter, schwelgte in Erinnerungen an die Kindheit, deren Mittelpunkt das kleine Schulhaus Tobel war.
Für einige gibt es noch einen anderen Grund um nach Teufen zu kommen: Zum Beispiel die Geschwister Preisig, verstreut in allen Landesteilen, benutzen jeweils die Gelegenheit um einander wieder einmal zu treffen.
Wenn immer möglich kommt auch Werner Rempfler. Der Bauernbub wuchs in ärmlichen Verhältnissen oberhalb vom Pfauen auf. Nach der Schulzeit kam er ins Züribiet, wo er sich vom Knecht zu einem wohlhabenden Bauern mit einer stattlichen Liegenschaft hocharbeitete. Man traf ihn dann manchmal an der Olma, wo ihn immer vier seiner vierzehn Kindern, sennisch herausgeputzt, begleiten durften.
Und so gab es manche heitere und auch traurige Geschichte zu erzählen. Wie diejenige des legendären «Speuz-Jakob», einem frühen Messie, dessen Sammelstücke rund ums Heemetli die Kinder magisch anzogen, im Gegensatz zu den Behörden, die, so wird berichtet, dem armen Mann übel mitgespielt hätten …
Auch wenn die Anzahl der Teilnehmenden kleiner war als sonst, und Margrit Bruderer es bedauert, dass keine jüngeren Ehemalige an die Treffen kommen, war der Nachmittag wieder richtig gemütlich und auch sehr lustig, denn das Tobel-Völklein hat es faustdick hinter den Ohren – die träfen Sprüche und feinen Sticheleien flogen hin und her an diesem spätsommerlichen Nachmittag.