Seit Sonntag sind die Tango-Züge der Appenzeller Bahnen im fahrplanmässigen Einsatz. Die Meinungen der Passagiere sind vielfältig.
Bildbericht: Timo Züst
Die neuen Tango-Züge der Appenzeller Bahnen (AB) haben schon bald ihre erste „Arbeitswoche“ hinter sich. Ihre Inbetriebnahme hat einige Reaktionen ausgelöst. Die Tüüfner Poscht sammelt diese hier – und bittet gleichzeitig um weitere Meinungen und die Teilnahme an der Umfrage auf der Startseite.
Hier geht’s direkt zur Online-Umfrage der Tüüfner Poscht:
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Etwas vermissen gleich mehrere Passagiere beim neuen Tango-Zug: die Armlehnen. Für deren Fernbleiben gibt es eine simple Erklärung. „Die Armlehnen fehlen im Tango aus Platzgründen. Diese Züge sind schmaler als die herkömmlichen Züge und auch schmaler als die Walzer-Züge der Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen“, schreibt AB-Direktor Thomas Baumgartner auf Anfrage. Ausserdem sei die Gangbreite gesetzlich vorgegeben, was einen Einfluss auf die Sitzbreite habe.
Quietschgeräusche sollen reduziert werden
Bezüglich der lauten Quietsch-Geräusche während der Ortsdurchfahrt können die Appenzeller Bahnen teilweise Entwarnung geben. Laut Sabrina Huber, Mediensprecherin der Appenzeller Bahnen, ist man sich bei den AB der Situation bewusst. Sie erklärt: „Der Lärm wird durch die Schwingungen zwischen Rad und Schiene verursacht. Eine ganz normale Erscheinung im Zugbetrieb.“ Man will aber trotzdem versuchen, die Lautstärke zu reduzieren. Dazu sollen die entsprechenden Abteilungen „konkrete Massnahmen planen und einleiten“. Der Tango ist bereits mit einer technischen Finesse ausgestattet, die kurzfristig Abhilfe schaffen könnte. „Die neuen Züge sind standardmässig mit einer sogenannten Schienenkopfkonditionierung ausgerüstet, um die Kreischgeräusche zu minimieren. Das heisst, im Fahrzeug ist eine spezielle Flüssigkeit vorhanden, die bei Bedarf eingesetzt werden kann, um den Lärm zu reduzieren“, so Sabrina Huber. Jetzt müsse eruiert werden, in welcher Menge und Häufigkeit die Flüssigkeit eingesetzt werden soll.
Höhlenmalerei statt Alpaufzug
Etwas schwieriger ist es laut Sabrina Huber bei dem während der rasanten Durchfahrt des Ruckhaldetunnels kaum sichtbaren Alpaufzug: „Er war von Anfang an nicht als inszenierte Kunst (wie am Flughafen Zürich) vorgesehen, sondern als schlichte und abstrakte ‚Höhlenmalerei‘ im Hintergrund. Bei jeder Fahrt lässt sich wieder eine neue der 250 Figuren entdecken.“ Immerhin: Die Appenzeller Bahnen wollen demnächst auf Facebook einige Tipps veröffentlichen, wie man den Alpaufzug als Passagier am besten beobachten kann.
Untenstehend finden Sie die aktuellen Lesermeinungen und Kommentare zum Tango. Sie können sich via Kommentar-Funktion, die Umfrage oder die E-Mail-Adresse redaktion@tposcht.ch gerne an der Diskussion beteiligen.