Mägi Walti / Fotos: Erich Gmünder
Im Zentrum der 5. Hauptversammlung des Vereins Forum Palliative Care im evangelischen Kirchgemeindehaus Hörli vom 22. März stand der Wechsel an der Spitze, von Peter Winzeler zu Marc Tischhauser. Der scheidende Präsident wurde gebührend verabschiedet. Im Anschluss gab der Dokumentarfilmer Thomas Lüchinger Einblicke in sein Schaffen am Film „Beeing there“.
Peter Winzeler begrüsste zum letzten Mal in seiner Funktion als Präsident die 39 Anwesenden. Die ordentlichen Traktanden wurden in Rekordzeit bewältigt, darunter der Jahresbericht des Präsidenten und der positive Rechnungsabschluss von Kassier Peter Elliker. Die Mitgliederzahl ist in der kurzen Zeit auf über 90 angewachsen, neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
Kompetent, systematisch, gründlich …
Pflegeexpertin Cristina De Biasio und Vorstandsmitglied Elvira Tischhauser hatten sich für die Verabschiedung von Peter Winzeler eine besondere Laudatio ausgedacht. Anhand eines Scrabble-Spiels zeigten sie auf originelle Art, wie effizient und vielseitig der scheidende Präsident den Verein fünf Jahre lang geführt hat. Mit Begriffen wie Erfahrung, Kompetenz, Wissen, Struktur, Systematik, Strategie, Gründlichkeit und Genauigkeit charakterisierten sie seinen prägenden Einfluss auf die Entwicklung des jungen Vereins.
„Peter Winzeler ist mega schnell und ohne ihn wäre der Verein nicht da, wo er heute ist“, sagte Cristina de Biasio. Gemeinderat Roger Stutz dankte im Namen der Gemeinde für die geleistete Arbeit.
Als die drei wichtigsten Stützen für seine Arbeit erwähnte Peter Winzeler Daniel Büche, Zentrumsleiter Palliativ-Station KSSG, Cristina De Biasio Marinello, Pflegeexpertin und die Dorfzeitung Tüüfner Poscht; sie alle hätten sehr viel beigetragen zum heutigen Stand des Vereins.
Marc Tischhauser
Als Nachfolger wurde Marc Tischhauser, einstimmig gewählt. Er wohnt in Gais und arbeitet als Leiter Pflege & MTT im Spital Altstätten; an der Fachhochschule steht er vor dem Abschluss des Masterstudiengangs zum MAS in Health Service Management.
Hintergründe zum Film „DA SEIN“
Unter dem Titel „Fluss des Lebens“ erzählte der Niederteufner Dokumentarfilmer Thomas Lüchinger (Tüüfner Chopf 9/2016) mit verschiedenen Filmausschnitten über seine Gespräche mit den Personen, welche er bei der Entstehung seines Films „Being there“ traf. Die Anthropologin Joan Halifax, Frank Ostaseski, Ron Hofmann und Dr. Acio Braz kamen zu Wort und berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen mit Sterbenden.
Wenn Schmerzen und Symptome kontrolliert und gelindert sind, braucht es ganz einfach eine Person, die begleitet, sich kümmert, sehr genau hinhört, Zeuge ist und sich in ihren eigenen Gefühlen authentisch zeigt, so das Fazit des Dokumentarfilmers. Es gibt genügend Fachpersonen wie Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonen; für den Sterbenden ist das Wichtigste, dass jemand da ist, der mitfühlt, „MIT-MIR und DIR“, eben: DA IST.