Timo Züst
Es gibt es viele Blumensträusse, Umarmungen und Händedrücke für Regula Schwarzmann. Denn heute verabschiedet sich Teufen von seinem Bahnschalter und damit auch von den dortigen Mitarbeitern wie Regula Schwarzmann. Sie arbeitet seit 1991 hier.
„Was machen wir dann bloss ohne dich?“, fragt eine Kundin heute Vormittag am AB-Schalter. Regula Schwarzmann antwortet diplomatisch und beruhigend. Man werde den Kunden im „Mercato“-Shop sicher auch weiterhelfen können. Dort soll der Billettverkauf in Zukunft abgewickelt werden. Das ist nötig, weil der AB-Schalter in Teufen heute zum letztem Mal geöffnet ist. Nach dem öffentlichen Abschiedsapéro heute Nachmittag von 14 bis 16 Uhr schliesst der Schalter seine Tore. Danach wird abgebaut, bis zum 10. Januar soll das Inventar der Appenzeller Bahnen (AB) verschwunden sein. Die Fläche wird von „Mercato“ übernommen.
Ein Blumenstrauss vom Vorgänger
Am Vormittag erhält Regula Schwarzmann auch einen besonderen Besuch – von Georges Winkelmann. Ein Urgestein der Appenzeller Bahnen. Bis zu seiner Pensionierung im Mai 2014 war er 50 Jahre für das Bahnunternehmen tätig, anfangs noch für die SGA. „Ironischerweise war mein letzter Tag auch ein 28. Allerdings waren die Umstände etwas anders“, sagt er. Nach diversen Stationen war er ab 1989 fest beim Teufner AB-Schalter eingeteilt. Und wurde so zu einer Institution des Dorfs. Auch ihn stimmt die Schliessung des Schalter etwas wehmütig. Aber er ist auch pragmatisch: „Ich habe befürchtet, dass die Entwicklung in diese Richtung geht. Die Zeiten verändern sich.“