Der Lagerblog

12.04.2022 | TPoscht online
LzH_2022 (1)
Fotos: zVg

Tag 4


Natalie Fuchs

Schon wieder neigt sich ein Lager zu Hause und damit unsere Zeit im verwunschenen Wald dem Ende zu. Und auch am letzten Tag strahlen die Gesichter der Kinder am Morgen voller Vorfreude mit der Sonne um die Wette. Doch bevor wir das Märchenland verlassen können, müssen wir uns das letzte Abzeichen verdienen, das uns den Weg aus dem Wald zeigen wird.

Die heutige Aufgabe wird uns vom Märchenkönig persönlich gestellt: Ein herausforderndes Geländespiel im Sagaland. Zum Glück statten uns Schneewittchen, ein Zwerg sowie Gold- und Pechmarie heute einen Besuch ab und können helfen, die verzwickten Aufgaben zu lösen. Schliesslich haben die Lagerkinder auch ihnen in den letzten Tagen geholfen.

An jedem Baum in unserem verwunschenen Wald hängt eine Nummer mit einem versteckten Symbol, welche die Gruppen im Verlaufe des Spiels herausfinden müssen. Es müssen viele märchenhafte Aufgaben gelöst werden, um das Ziel des Spiels zu erreichen. Beim gestiefelten Kater muss beispielsweise mit den Händen in den Stiefeln ein Parcours absolviert werden, beim Froschkönig muss die Kugel in den Brunnen geworfen werden, bei Rapunzel aus Seilen Zöpfe geflochten und bei Aschenputtel müssen Linsen und Erbsen voneinander getrennt werden. Voller Elan absolvieren die Lagerkinder fleissig und motiviert alle Aufgaben und schliesslich erreicht eine Gruppe das Spielende. Damit erhalten wir endlich das letzte Abzeichen und der Weg aus dem Wald heraus wird offenbart. Die Märchengestalten verabschieden sich von uns, während wir noch für einen letzten feinen Zmittag bei der Märchentante Martha bleiben.

Am Nachmittag haben wir noch etwas Spielzeit, bis dann die Eltern zum grossen Abschluss kommen und in der Diashow zu sehen bekommen, was wir in dieser Woche so alles erlebt und gemacht haben. Zum Schluss sind alle zu einem erfrischenden Apéro eingeladen, den wir endlich wieder einmal draussen im Sonnenschein veranstalten können.

Ein grosses Dankeschön an alle Kinder, die dabei waren und an alle, die im Lager mitgewirkt haben – es waren vier grandiose Tage mit euch. Bis im nächsten Lager zu Hause!

Tag 3


Natalie Fuchs

Das heutige Abenteuer führt uns aus dem verwunschenen Wald heraus. Gleich am frühen Morgen machen wir uns mit dem Zug auf den Weg nach St. Gallen. Dort angekommen, erzählt uns Martha das Märchen des Froschkönigs. Und siehe da: Auf einmal kommen der Froschkönig und die Prinzessin, lautstark diskutierend, über den Bahnhofsplatz auf uns zugelaufen.

Die beiden Streithähne können anscheinend etwas Unterstützung der Lagerkinder gebrauchen. Der Frosch möchte unbedingt etwas mit der Prinzessin unternehmen, wie zusammen ins Kino zu gehen, schliesslich hat er die Goldkugel der Prinzessin aus dem Brunnen gefischt. Doch die Prinzessin sträubt sich, ihr Versprechen einzuhalten und möchte möglichst weit weg vom Frosch sein. Martha, gemeinsam mit allen Kindern, kann die Prinzessin überzeugen, den Frosch mit in ihr Schloss zu nehmen und so ihr Versprechen einzuhalten. Zur Unterstützung versprechen die Lagerkinder, auf dem gesamten Weg zum Schloss sicherzustellen, dass der Frosch der Prinzessin nicht zu nahekommt.

Und so geht unsere Reise weiter mit dem Zug in Richtung Zürich. Kurz nach Winterthur erreichen wir unsere Endstation und die Prinzessin führt die Lagerschar auf einen Weg der Töss entlang, bis hinter den Bäumen auf einem Hügel das Schloss der Prinzessin erscheint. Doch bevor wir den Anstieg zum Schloss starten, wartet an einem schönen Plätzchen am Fluss bereits ein schönes Feuer auf uns. Hier machen wir Rast und geniessen die Sonne, eine feine Wurst oder ein Sandwich und gegrillte Marshmallows.

Nach der Stärkung führt uns der Weg steil über eine Treppe im Wald bis zum Schloss Kyburg. Oben angekommen, erhalten wir das nächste Abzeichen der Prinzessin, zum Dank dafür, dass wir sie in einem sicheren Abstand vom Frosch bis zum Schloss begleitet haben. Und auch der Frosch ist zufrieden, immerhin in der Nähe der Prinzessin im selben Schloss wohnen zu dürfen.

Nach dieser erfolgreich erfüllten Aufgabe haben es sich die Lagerkinder verdient, auf Entdeckungstour im Schloss Kyburg zu gehen, sich zu verkleiden wie die ehemaligen Burgherren, zu Spielen und sogar das Katapult auszuprobieren. Besonders faszinierend sind auch das Burggefängnis hoch oben im Turm, die Waffen- und Folterkammern oder der wunderschöne Schlossgarten. Voller mittelalterlicher Eindrücke machen wir uns müde aber glücklich auf den Nachhauseweg und freuen uns bereits auf die Geschichten, die der letzte Tag im Lager zu Hause mit sich bringen wird.

Tag 2


Natalie Fuchs

Der zweite Tag im verwunschenen Wald ist angebrochen. Heute erzählt uns Märchentante Martha die Geschichte von Frau Holle, Goldmarie und Pechmarie, in der es um das Thema Gerechtigkeit geht. Im Märchen wird die fleissige, hilfsbereite Marie mit Gold belohnt und ihre faule Schwester mit Pech übergossen. Und kaum hat Martha das Märchen fertig erzählt, taucht auch tatsächlich Frau Holle samt Goldmarie und Pechmarie bei uns auf.

Und auch diese Märchenfiguren können dringend die Hilfe der Lagerkinder gebrauchen: Frau Holle hat eine laaange Liste voller Aufgaben, die Goldmarie und Pechmarie für sie erledigen sollen: Schuhe putzen, Äpfel sammeln, die Kissen schütteln, Brot backen und noch einiges mehr. Doch Goldmarie kann nicht mehr helfen, weil sie von der vielen Arbeit schon ganz erschöpft ist und Pechmarie will nicht mehr helfen, weil sie einfach zu faul ist. Martha hat die Idee, dass die Lagerkinder Goldmarie und Pechmarie für einmal bei den vielen Aufgaben unterstützen könnten. Und so verbringen wir den sonnigen Morgen mit Kissen werfen, Äpfel schnitzen, Brot backen, Goldtaler sammeln und vielen anderen wichtigen Aufgaben. Pünktlich auf den Zmittag ist alles erledigt und Goldmarie und Pechmarie haben endlich mal einen freien Nachmittag.

Doch Frau Holle hat noch eine Bitte an die Lagerkinder: Das Schreiben all ihrer langen Aufgabenlisten benötig so viel Papier. Ob die Lagerkinder wohl eine Idee hätten, wie sie ihre Listen etwas nachhaltiger schreiben könnte? Per Zufall haben wir am Tag zuvor damit begonnen, unsere eigenen Wandtafeln zu basteln. Die perfekte Lösung für Frau Holles Listen-Problem. Am Nachmittag wird also fleissig gebohrt, gemalt, verziert und gewerkelt, bis jedes Kind seine persönlich gestaltete Wandtafel angefertigt hat. Nach diesem erfolgreichen Tag erhalten wir von Frau Holle das zweite Abzeichen, das uns dem Weg aus dem verwunschenen Wald heraus ein Stück näherbringt.

Vor dem Nachhause gehen erklärt Martha noch, dass für morgen ein grosser Ausflug geplant ist. An welchen märchenhaften Ort es wohl hingehen wird?

Tag 1


Natalie Fuchs

Rund 40 Kinder betraten heute Morgen über eine Brücke mutig den verwunschenen Wald vor dem Kirchgemeindehaus Hörli, um die nächsten Tage mit verschiedenen Märchenfiguren viele Abenteuer zu erleben…

Im dichten Tannenwald wurden sie von der liebenswürdigen Märchentante Martha begrüsst, die es über alles liebt, Geschichten zu erzählen. Martha lebt schon viele Jahre im verwunschenen Wald und kennt die Märchenfiguren, die ebenfalls in diesem Wald wohnen, alle sehr gut. Sie wird uns in diesen Lagertagen begleiten und dabei helfen, die Aufgaben der Märchenfiguren zu lösen. Nur so können wir den Weg aus dem verwunschenen Wald herausfinden. Denn auf mysteriöse Weise ist die Brücke, über die wir in den Wald gelangt sind, plötzlich verschwunden.

Nachdem sich die Kinder in ihren Gruppen eingefunden und kennengelernt haben, erzählt uns Martha auf ihrem gemütlichen Sessel bereits das erste Märchen: Die Geschichte von Schneewittchen und den sieben Zwergen. Und kaum ist die Erzählung zu Ende, erscheinen bereits Schneewittchen und fünf der Zwerge, die dringend unsere Hilfe brauchen: Nie schaffen es die Zwerge, sich zu merken, wo ihr Platz am Tisch ist, was immer wieder zu einem grossen Durcheinander führt und Schneewittchen ganz verrückt macht. Natürlich wollen wir helfen und in einem actionreichen Geländespiel, dem «Zwergenlogical», finden die Lagerkinder noch vor dem Mittag heraus, wie die Tischordnung bei den Zwergen sein sollte und geben die Lösung an Schneewittchen und die Zwerge weiter.

Da wir am Nachmittag keinen weiteren Besuch von Märchenfiguren erwarten, können wir den ganzen Nachmittag mit Spielen verbringen: Bei verschiedenen Brettspielen, beim grossen Märchen-Puzzle, beim Speckstein schleifen, Wärwölflen, Kapla bauen und Puppentheater spielen vergeht die Zeit wie im Flug und bereits ist der erste Tag im Lager zu Hause vorbei.

Alle sind schon sehr gespannt, was der nächste Tag im verwunschenen Wald mit sich bringt und wer uns wohl morgen besuchen wird…   

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