Die vergoldete Kugel, bestehend aus zwei Halbkugeln, sowie die ebenfalls teilweise vergoldete Wetterfahne waren bei einem Blitzschlag mitten im Winter teilweise verkohlt worden und mussten aufwendig restauriert werden. Heute kamen sie zurück aus der Werkstatt und wurden per Kran wieder an ihren angestammten Platz zurück gebracht.
Auf luftige Fahrt gingen zusammen mit den Installateuren auch die Dokumente, welche wieder in der Kugel eingesetzt wurden: zwei blecherne Dokumentenbüchsen aus den Jahren 1920 und 1956 sowie die «Handwerkerrolle», welche Paul Grunder 1984 hinzugefügt hatte.
Die schlichte Kartonröhre wurde von Mesmer Werner Wieser, welcher die Schätze in der Zwischenzeit gehütet hatte, mit den Berichten der Tüüfner Poscht über die waghalsigen Aktionen früherer Jahre ergänzt. Damit werden die Nachfahren bei der nächsten Öffnung aus der Dorfzeitung erfahren können, wie Paul Grunder auf die Idee mit der Kartonröhre kam und wie er den Turm ausmass: Dank trigonometrischer Messung mit einem langen Seil berechnete er die Höhe des Turms auf 62,18 Meter.
Der Nebel und das nasskalte Wetter waren heute ein starker Kontrast zur letzten Aktion, als die Kirchturmspitze entfernt wurde. Damals strahlte die Sonne und erlaubte wunderbare Panoramabilder rund um Teufen.
Heute war die Turmspitze im dicken Nebel teilweise kaum mehr auszumachen – die Sichtweite betrug demnach kaum 60 Meter.
ARCHIV
Warum schrieb Paul Grunder diesen Brief?
Die Handwerkerrolle in der Kirchturmspitze 1983. weiterlesen…
Arbeit auf luftiger Höhe – Kirchturmspitze wird repariert
Nach dem Blitzeinschlag muss die Kugel neu vergoldet werden. weiterlesen…
TPoscht online | 11. 06. 2012 |