In einer schlichten Feier nahmen Lehrende und Schüler am Freitagvormittag, 12. September Abschied von Paul Hugentobler. In der Nacht auf Mittwoch ist der 44-jährige Lehrer nach langer Krankheit gestorben. Er hinterlässt seine Frau Rahel und vier kleine Kinder.
Kurz vor elf Uhr bewegte sich ein Trauerzug vom Landhaus zur evangelischen Kirche, angeführt von Schulleiter Oliver Menzi. Pfarrerin Andrea Anker fand in der schlichten Abschiedsfeier tröstende Worte.
Oliver Menzi schilderte den Verstorbenen als wachen, aufrichtigen und ehrlichen Kollegen und leidenschaftlichen Lehrer. Die Beziehung zu den Schülern sei ihm immer sehr wichtig und das grösste Ziel sei gewesen, dass die Kinder gerne in die Schule kommen – und das habe er geschafft.
Die Schüler hatten im Unterricht aus farbigem Papier Blütenblätter ausgeschnitten und darauf Dankesworte, Wünsche und Abschiedsworte notiert. Diese legten sie im Chorraum aus und gestalteten so bunte Blumen. Als Lehrer sei der Verstorbene für viele auch so eine Art Blüte gewesen. Der Blütenstaub, den er verteilt habe, sei eine Saat, die für einige schon jetzt, für andere vielleicht erst später aufgehe, sagt Pfarrerin Andrea Anker.
Paul Hugentobler wirkte seit 20 Jahren im Schulkreis Landhaus, davon die letzten zehn Jahre im neuen Schulhaus. Daneben war er auch ein leidenschaftlicher Bergsteiger, Naturfreund und Fotograf. Davon erzählten zwei Lehrerkollegen. So habe er in seinen Auszeiten Südamerika durchstreift – woran ein Bildband über die Pinguine auf den Falklands erinnert – oder er lebte einen Sommer lang in seinen geliebten Bergen, wo er Älpler für einen Bildband porträtierte.
Der Beerdigungsgottesdienst für Paul Hugentobler findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Eine ausführliche Würdigung folgt. EG