2004 wurde es mit einem grossen Fest und vielen Ansprachen eingeweiht, zehn Jahre danach spielten die Schüler die Hauptrolle und zeigten, dass die bauliche Hülle zusammen mit motivierten Lehrern und einem aufgeschlossenen Hauswart ein kreatives Labor sein kann.
Hier geht’s direkt zum Video Landhuus-Song (Youtube, 4min)
Die einzige Ansprache stammte von Gaby Bucher, welche vor zehn Jahren Schulpräsidentin war und sich stark für den Neubau engagiert hatte, der die damals schon stolze Summe von 15 Mio. Franken kostete. Sie erzählte, welche Gedanken man sich für diese neue Generation von Schulhäusern machte. „Zukünftige Schulhäuser, davon war man überzeugt, sollten flexible, freundliche und durchlässige Klassenzimmer, sowie Gruppen- und Werkräume aufweisen. Lichtdurchflutet – dies war dann eines der wichtigen Kriterien bei der Ausrichtung der Klassenzimmer im Landhaus mit Sicht nach Ost und West. Das Haus sollte aber auch an die appenzellische Holztradition erinnern. Deshalb der Schindelschirm. Mit der Farbigkeit sollte eine Heiterkeit die Lernprozesse der Kinder und den Arbeitsort der Lehrpersonen positiv beeinflussen.“
Den Architekturwettbewerb mit 60 eingegangenen Arbeiten gewannen die beiden jungen Architekten Massimo Pascali und Daniel Schnellmann aus Schwyz. Ihr Erstlingswerk habe sich bewährt. „Das Gebäude funktioniert bestens und strahlt auch noch heute nach 10 Jahren Frische und moderne Behaglichkeit aus. Der von der Sonne gebräunte Schindelschirm erinnert heute mehr denn je ein altes Appenzellerhaus.“
Auch der Tisch entsprang einem Wettbewerb, der zur grossen Überraschung von dem in Teufen aufgewachenen Künstler Markus Müller gewonnen wurde. „In seiner überdimensionierten Form erinnert er an die Wichtigkeit des Zusammenseins in der Familie und in der Gesellschaft von Freunden.“ Gaby Bucher erzählte, wie die heutigen Kinder ihr schilderten, was der Tisch für sie bedeute: „Ein wichtiger Treffpunkt, ein Unterschlupf bei Regen oder bei Hitze, als Schattenspender in der Znünipause, zum Anlehnen, wenn man müde sei.“
Höhepunkt des Festes mit vielen Eigenproduktionen war die Aufführung des Landhuus-Songs, den Schulleiter Oliver Menzi geschrieben hatte und der von der ganzen Schule zu fetziger Musik interpretiert wurde, mit der Choreographie von Franziska Signer. Zu Beginn liessen sie Hunderte bunter Luftballons in den Teufner Himmel steigen.
Danach folgte im Festzelt ein buntes Programm mit tänzerischen und musikalischen Darbietungen, das von Monika Stocker mit den Kindern einstudiert worden war, und einem mit Spannung erwarteten Auftritt von „Magic-Koller“, dem zaubernden Schulischen Heilpädagogen Pascal Koller mit zum Teil gewagten und verblüffenden Tricks.
Schulpräsidentin Ursula von Burg gratulierte der Schule und den Lehrkräften für ihr Engagement.
Einen Spezialapplaus erhielt der von Schülern und Lehrern beliebte Hauswart Norbert Condrau. Zahlreiche Sponsoren hatten das Fest unterstützt, und das neugeschaffene Elternforum betrieb die Festwirtschaft und hat diesen ersten Test mit Bravour bestanden.
Petrus spielte bis kurz vor Ende des Programms mit. Danach setzte Regen ein – für alle eine willkommene Abkühlung und das Zeichen zum Aufbruch – und für die Fussballbegeisterten unter ihnen die ideale Gelegenheit, Richtung TV zu verschwinden. Das Festzelt des FC Teufen leerte sich auf jeden Fall überraschend schnell….