Aus Anlass des Jubiläums 500 Jahre AR/AI fand am vergangenen Samstagnachmittag auf dem Zeughausplatz eine würdige Dankesfeier der verschiedenen christlichen Kirchen statt.
Bei heissem, hochsommerlichem Wetter versammelten sich circa zweihundert Christen und Christinnen der beiden Landeskirchen und verschiedener Freikirchen aus dem Appenzellerland, um gemeinsam Gott zu loben und zu danken für die vergangenen 500 Jahre.
Unter dem Trommelwirbel der Jungtambouren aus Herisau wurden die Gemeinde- und Bezirksfahnen auf den Platz und das Kreuz Jesu Christi auf die Bühne getragen. David Welz, Trogen, und Sonja Rechsteiner, Appenzell, moderierten durch den gelungenen, festlichen Anlass. Aufhänger der Zusammenkunft war ein Zitat eines Verantwortlichen aus dem Vorbereitungsteam: „Es kann doch nicht sein, dass wir uns nur selber feiern und Gott dabei keine Rolle spielt.“
Geschichtlicher Rückblick
Ein erster Höhepunkt war das gemeinsame Singen des Landsgemeindeliedes, begleitet durch eine Bläsergruppe der Harmoniemusik Teufen. Pfarrer Paul Bernhard Rothen, Hundwil, betonte in seinem historischen Rückblick, dass es den freiheitsliebenden Appenzellern bei ihrem Aufnahmegesuch in die Eidgenossenschaft nicht darum ging, von der Abhängigkeit des Abtes in eine neue mit anderen Partnern zu geraten. Mit dem Blick auf die Bibel (Wegführung der Juden aus der Knechtschaft in Ägypten) sagte Rothen, dass Gott keine Menschen in Knechtschaft sondern in Freiheit wolle, um so am Leben Anteil zu nehmen und Frucht bringen zu können. Auch als wichtig erachtete Pfr. Rothen das Bewusstsein der Appenzeller, dass sich Appenzell und die Eidgenossenschaft gegenseitig nötig hätten.
Anliegen der beiden Halbkantone
Die Grüsse der Regierung aus Herisau überbrachte Frau Landammann Marianne Koller, Teufen, indem sie ganz persönlich darlegte, wofür sie dankbar und dass es ihr Anliegen sei, dass das Gemeinwohl im Zentrum aller Entscheidungen stehen möge. Die Innerrhoder baten um Weisheit in allen Entscheidungen und darum, dass sie für die Ausserrhoder nützlich und segensreich seien und dass die Zusammenarbeit fruchtbar fortgesetzt werden könne.
Danach betete Hanspeter Lang, Leiter von „Gebet für die Schweiz“, für die beiden Halbkantone und sprach Frau Landammann Koller Mut und Segen zu. Interview und Gebet Nach dem fetzigen Lied „Üsers Land“, vorgetragen von jungen Menschen verschiedener Kirchgemeinden, wurden Pfarrer Dietmar Metzger, Gais, Pfarreileiter Stephan Staub, Teufen, der Jugendliche Joel van Haaften, Herisau, sowie Bernadette Keller, Appenzell, interviewt. Sie gaben Antwort auf die Frage, was es brauche, dass man in 100 Jahren immer noch dankbar sein könne.
Peter Gumbal, Pfarrer der Evangelisch-methodistischen Kirche Teufen, und Matthias Spiess, Jugendbeauftragter der Schweizerischen Evangelischen Allianz, beteten für ausgewählte Anliegen, die die Festteilnehmer vorgängig notiert hatten. Anschliessend wurden alle Gebetskarten mit Ballonen „in den Himmel“ geschickt.
Nach diesem festlichen Anlass und dem herzlichen Dank an alle Mitwirkenden blieb genügend Zeit, um bei Speis und Trank gemütlich zusammenzusitzen und um sich bei Ständen von verschiedenen Parteien und christlichen Werken zu verweilen. Werner Schweizer
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Dankesfeier der Kirchen
18 Fotos | Erich Gmünder