Die Sektion Teufen der SP Rotbach hat die Doppelspur stets favorisiert und die Tunnelpläne eher kritisch verfolgt. An ihrer letzten Sitzung haben sich die Mitglieder einstimmig gegen den Tunnelkredit von 30 Mio. Franken ausgesprochen.
Mit dem Tunnel wäre der Engpass zwischen Bahnhof Teufen und Stofel zwar beseitigt, vom Stofel bis in die Lustmühle wären die Probleme jedoch ungelöst. Aus Sicht der SP lässt das Budget der Gemeinde Teufen eine Investition von Fr. 30 Mio. nicht zu. Auch die Kostenübernahme durch den Kanton ist fraglich, insbesondere weil es dazu voraussichtlich eine weitere kantonale Abstimmung braucht.
Die Doppelspur ist eine praktikable, bezahlbare Lösung. Das Nebeneinander von Langsamverkehr, Auto und Bahn im Dorf ist für die SP ein gangbarer Weg. Wir versprechen uns von der Doppelspur-Lösung eine Bewilligung zur Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Staatsstrasse und dadurch eine Reduktion des Autoverkehrs.
Die Appenzeller Bahnen verkehren heute in der Regel pünktlich. Während der Stosszeiten ist eine Verdoppelung des Zugsangebots geplant; die 800 Meter Doppelspur werden dazu beitragen, dass der Fahrplan weiterhin eingehalten werden kann.
Die SP Teufen leugnet die Vorzüge einer Untertunnelung nicht. Bei der Doppelspur ist für die Knacknuss «Bahnhofkreuzung» eine Lösung zu finden. Einen «Mastenwald» im Dorfkern gilt es zu verhindern. Und ein grosses Fragezeichen hat die SP, wenn die Umfahrungsstrasse wieder einmal gesperrt werden müsste.
Die SP sagt klar «Nein» zum Tunnelkredit. Die Probleme, welche durch die Doppelspur auftreten, gilt es zu thematisieren und Lösungen aufzuzeigen. Aber jetzt bietet sich die Chance, den Dorfplatz umzubauen und damit ein lebendiges, aktives Dorfzentrum zu gestalten.
Bea Weiler, Präsidentin SP Rotbach