Am 3. April werden nicht nur Gemeinderat und Geschäftsprüfungskommission vervollständigt. Am gleichen Tag gelangt auch eine Initiative zur Abstimmung, welche ein fakultatives Referendum für Sondernutzungspläne einführen will. Und die Teufnerinnen und Teufner stimmen auch über einen Kredit von 600’00 Franken für die Sanierung und Asphaltierung der Bubenrütistrasse ab. Diese ist im 1,1 mm langen Abschnitt zwischen Schäflisegg und Liebegg noch als Naturstrasse gestaltet.
Um was geht es dabei und welches sind die kritischen Punkte? Darüber sprachen wir mit Ueli Anderfuhren, Gemeindeingenieur und Projektverantwortlicher.
EG: Die SP ist gegen die Staubfreimachung, weil sie befürchtet, dass die Strasse vermehrt als Verbindung Richtung St. Gallen benutzt wird. Besteht Grund zu dieser Annahme?
Ueli Anderfuhren: Anwohner berichten seit einiger Zeit von Mehrverkehr. Eine Zunahme infolge Belagseinbau ist nicht auszuschliessen. Es ist aber eindeutig so, dass nur die Zufahrt zu Anstössern gestattet ist und somit über Polizeikontrollen Durchgangsverkehr minimiert werden müsste.
In welchem Bereich wird die Strasse asphaltiert?
Der Belag soll, wie auf dem Plan unten ersichtlich, auf der ganzen Strassenlänge von 1,1 km eingebaut werden.
Bereits 2010 verlangten Anwohner mit einer Petition eine Asphaltierung. Das erste Projekt lag 2013 vor. Warum wurde die Sanierung immer wieder zurückgestellt?
Ursprünglich lagen die Hindernisse in der Ablehnung einer Bewilligung für den Belageinbau vom kantonalen Planungsamt. Ein Lösungsweg wurde erst offen, als eine Wanderwegverlegung ins Gespräch kam. Die Vorbereitung erforderte zähe Verhandlungen, bis die Wegführung klar war und dann Dienstbarkeitsverträge unterschrieben wurden. Hinzu kam die Sparpolitik des Gemeinderates, welche nur die Realisierung weniger Projekte zuliess.
Wanderer bevorzugen unbefestigte Strassen. Kann für sie eine befriedigende Lösung gefunden werden?
Die heutige, direkte Linienführung über die gekieste Strasse bietet sicher Vorteile. Wanderer müssen dabei aber eine steile, schmale Strasse meistern und dies unter Verkehr.
Mit der Verlegung im unteren Bereich auf 660 m in den Gschwendwald finden Wanderer nun flachere Strecken auf gekiesten Strassen grossteils im Wald vor, welche bereits heute häufig begangen werden. Wird im Winter eine gepfadete Strasse bevorzugt, können sich Wanderer selbstverständlich auch weiterhin auf der Bubenrütistrasse bewegen.
Was für ein Belag ist vorgesehen?
Die Baukommission hat sich für die Variante mit einem Asphaltbelag auf der bestehenden Fundationsschicht entschieden. Der einschichtige Belag mit einer mittleren Korngrösse wird auf Aussenstrassen häufig eingesetzt.
Interview: Erich Gmünder
Parolen:
Ja: Gemeinderat (mit 5:2 bei einer Enthaltung und einer Absenz), FDP, Gewerbe.
Nein: SP
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