Das letzte der vier Konzerte des bekannten Requiems mit der Bach-Kantorei fand am 24. November in der Grubenmann-Kirche vor heimischem Publikum statt. Und wie zu erwarten, füllte sich die Kirche bis auf den letzten Platz.
Einheimisch waren auch die beiden Solisten, die Sopranistin Hiroko Haag, die an der Musikschule unterrichtet,
und der junge Teufner Bariton Manuel Walser, welcher hierzulande bereits seine Fangemeinde hat. Welches grosse Talent in ihm steckt, wie sich seine Stimme mit jedem Auftritt weiter entwickelt, davon zeugte seine beeindruckende Interpretation.
Das Requiem wurde in der Pariser Fassung mit zwei Klavieren, ergänzt mit der Paukenstimme (Wolfgang Wehinger), interpretiert. Die Pianisten Gareis & Pohl gestalteten ihren Part mit Virtuosität, boten dem Chor Grund und Stütze und waren nie dominant.
Der grösste Respekt jedoch gebührt dem Chor; ohne Instrumentierung hatte er die ganze Spannung mit der menschlichen Stimme auszufüllen. Wie perfekt er diese anspruchsvolle Aufgabe meisterte, war schlicht bewundernswert.
Den Musizierenden unter der Leitung von Wilfried Schnetzler gelang es, die Zuhörerinnen und Zuhörer in den Bann dieses Werks zu ziehen. Man spürte die Ergriffenheit des Publikums; es dankte den Musizierenden mit einer Standing Ovation. EP/Fotos: EG