Bildbericht: Erich Gmünder
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Die Braunviehschau profitierte von sonnigem Wetter bei milden Temperaturen – der Altweibersommer setzte dem Festtag der Bauern ein Glanzlicht auf.
Als die Bauern mit ihrem Senntum am Morgen dem Dorf zustreben, herrschen noch relativ kühle Temperaturen, gegen Mittag wird es trotz einer leichten Bise angenehm warm: „Einfach perfekt“, so der Kommentar von Schaupräsident Ueli Giger, der seinem Bruder Walter zusammen mit den Sennen beim Auftrieb hilft.
Sieben Teufner Züchter präsentieren ihre schönsten Tiere, vier von ihnen fahren sennisch auf, zur Freude des zahlreichen Publikums – darunter viele Schulklassen – entlang den Strassen und beim hübsch bekränzten Torbogen auf dem Zeughausplatz.
Während die Experten noch an der Bewertung sind, erfreut der Nachwuchs mit einer wie immer perfekt inszenierten Show und gewinnt die Herzen der grossen und kleinen Zuschauer (siehe separater Beitrag).
Dank des goldenen Herbsttages tafeln viele Besucherinnen und Besucher auf den Festbänken vor dem Zeughaus, doch schliesslich sind auch im Innern alle Tische besetzt. Die Landfrauen sorgen mit einem Grill und einem Mittagsmenü (Schinken mit Kartoffelgratin) für den Hunger und begeisteren einmal mehr mit dem Kuchen- und Tortenbuffet.
Die Kinder geniessen den Streichelzoo und kraxeln auf die Kletterburg aus Strohballen.
Anschliessend findet die Prämierung statt: Die besten Kühe werden nach den Kriterien Schöneuter und Lebensleistung rangiert und schliesslich unter ihnen die Miss Teufen 2016 erkoren.
Den Titel erobert wie bereits 2015 Kurt Bruderer mit seiner Petra (vollständige Rangliste am Ende dieses Beitrages).
Die Viehschau ist jeweils auch ein Schaulaufen der lokalen Prominenz. So schüttelt Interims-Gemeindepräsident Markus Bänziger zahlreiche Hände.
Und sogar nationale Prominenz macht die Aufwartung: Einer der drei berühmtesten Geheimnisträger der Schweiz (Stichwort Kräutersulz), der Innerrhoder Albert Neff streichelt für den Fotografen der Tüüfner Poscht eine der Schönen.
Auch die Kunstszene nimmt Notiz von den vierbeinigen Schönheiten. Jürg Altherr feiert mit seinem Besuch an der Viehschau einen persönlichen Erfolg: Die Stiftung Grubenmann-Museum hat seine Plastik „Der grosse Schlitz“ erworben und eben diese Woche vom Gemeinderat die Baubewilligung erhalten.
Das monumentale Bauwerk (6 Meter hoch, 4,5 Tonnen schwer) darf nun mindestens zehn weitere Jahre auf dem Zeughausplatz bleiben.
Und Francesco Bonanno, dessen Kuh-Ausstellung am Sonntag im Zeughaus eröffnet worden war, sucht das Gespräch mit den Züchtern und schafft es, einer Kuh seinen Stempel – einen Linoldruck – aufzudrücken.
Dabei bewies er ein gutes Auge: Die Kunstträgerin wird Stunden später als Teufner Kuh mit der zweithöchsten Lebensleistung ausgezeichnet: 75’000 Liter Milch hat sie in ihrem kaum zehnjährigen Leben bereits produziert.
Rangliste:
Schöneuterpreis jüngere Kühe: 1. Christan Graf, Selma. 2. Ernst Biser, Kastella. 3. Walter Giger, Riana
Schöneuterpreis ältere Kühe: 1. Ernst Biser, Utonia, 2. Kurt Bruderer, Petra. 3. Christian Graf, Evita
Miss Teufen: 1. Kurt Bruderer, Petra (wie 2015), 2. Ernst Biser, Utonia, 3. Christian Graf, Selma
Höchste Lebensleistung: Hans Inauen, Fantasy
Jungzüchterwettbewerb: 1. Silvan Graf mit Daisy; 2. Martin Graf mit Gört; 3. Linus Giger.
Schauexperten: Roland Ehrbar, Hans Kuratli.
Hier geht’s zur vollständigen Rangliste der Viehschau 2016 (Excel)