Die Begleitgruppe des Konvois aus dem Rotbachtal besuchte am Freitag die Jesidenstadt Sinjar an der syrischen Grenze, auf kurdischem Gebiet, und brachte Lebensmittel in ein Flüchtlingslager.
Die Gruppe um Stefan Staub konnte durch den von der Peschmerga geschützten Korridor in die Stadt gelangen, nachdem die IS dort vertrieben werden konnte.
„Die Stadt ist komplett zerstört – ein Bild des Grauens“, kommentierte der Teufner Pfarreileiter die Bilder von seinem Handy, die er via WhatsApp an die Redaktion stande.
Die Begleitgruppe besuchte das Peschmergahauptquartier und sprach mit dem Bürgermeister – während der eine Teil der Stadt vor ein paar Wochen befreit werden konnte, befindet sich der andere Teil sich immer noch in der Gewalt der IS.
Der Bürgermeister zeigt eine zerstörte christliche Kirche in Sinjar.
Die Jesiden wurden vor rund anderthalb Jahren von der IS in den Sinjar Mountains zusammengetrieben, um sie dort umzubringen. Schliesslich konnten sie von der Peschmerga aus der Gewalt der IS-Schergen befreit werden. Da sie nicht in die zerstörte Stadt zurückkehren können, leben sie unter prekärsten Bedingungen in dem zum Flüchtlingscamp umfunktionierten Lager in den Bergen, wie Stefan Staub berichtet.
Die Helfer aus dem Appenzellerland brachten den eingeschlossenen Flüchtlingsfamilien – ein grosser Teil davon Kinder – heute 90 Tonnen Mehl, 4000 Kartons Kindernahrung und ebenso viele Windeln sowie weitere Hilfsgüter.
Eine gute Nachricht zum Schluss: Die drei Sattelschlepper mit den Hilfsgütern aus dem Rotbachtal sind laut Stefan Staub heute abend in Dohuk angekommen und werden morgen entladen.