Besser als das «Home Office»

02.06.2023 | Timo Züst
Coworking
Der Vorstand von «Teufen schafft» im neuen Coworking-Büro beim Dorf 7: Florence Croizier, Danilo Just und Liza Miranda Fässler. Ab dem 3. Juni kann hier gearbeitet werden. Foto: tiz

Ab dem 3.Juni kann im Coworking Teufen gearbeitet werden. Start ist in einer Gemeinde-Wohnung oberhalb der Bibliothek. Hier stehen vier Arbeitsplätze, zwei Sitzungsräume, eine Küche und ein Badezimmer zur Verfügung. Möglich ist das auch dank der Unterstützung der Gemeinde.

Damals trug man im Lindensaal noch Masken. Vor ziemlich genau zwei Jahren schrieb die TP schon einmal über den «Startschuss» – damals war das Coworking Teufen allerdings erst ein Projekt. Ziel des Workshops vom 4.Juni 2021 war, erste Ideen auszuarbeiten und eine Kerngruppe zu bilden. Deren Aufgabe wäre es dann, das neue Angebot in Teufen zu lancieren. Am 3.Juni 2023 ist es nun so weit: Coworking Teufen feiert Eröffnung in einer Gemeindewohnung oberhalb der Bibliothek (Dorf 7). Inzwischen ist aus der Kerngruppe der Verein «Teufen schafft» geworden. Präsidiert wird er von Florence Croizier, Danilo Just ist Kassier und Liza Miranda Fässler Aktuarin. Die drei haben im Mai eine Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde unterzeichnet. Sie bildet die Grundlage für die «Startup»-Phase des Coworking-Space. «Die finanzielle Unterstützung ist für uns jetzt am Anfang sehr wichtig. Noch haben wir kaum Kapital und das Angebot muss sich erst etablieren», sagt Danilo Just. Konkret verzichtet die Gemeinde auf den Mietzins für die Wohnung. «Das gibt uns etwas Luft. Aber natürlich gilt das nicht ewig. In zwei Jahren müssen wir selbsttragend sein. So haben wir auch gerechnet.»

Vier Arbeitsplätze, zwei Sitzungsräume

Die 3,5-Zimmer-Wohnung ist ein idealer Startpunkt für den Coworking-Space: Sie ist sehr zentral, frisch renoviert und bietet die nötige Infrastruktur. «Dass wir Küche und Bad haben, ist natürlich super. Wir mussten die Wohnung nur noch zu einem Büro machen», sagt Florence Croizier. Dazu wurden im grössten Zimmer vier Arbeitsplätze eingerichtet. Jeder verfügt über einen PC-Bildschirm, einen höhenverstellbaren Schreibtisch und alle nötigen Büro-Utensilien. «Computer haben wir keine besorgt. Wir gehen davon aus, dass die Nutzenden einen Laptop mitbringen.» Die anderen beiden Zimmer dienen als Sitzungs- bzw. Telefon-Raum. «Unser Ziel war es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die mehr bietet als das eigene Wohnzimmer. Das bezieht sich nicht nur auf sozialen Austausch und Networking, sondern auch auf die Infrastruktur», sagt Danilo Just. Die Investitionen hat der Verein dank Spenden und Beiträgen aus Stiftungen – unter anderem von der Heidi und Paul Guyer-Stiftung – gestemmt.

Pro Stunde, pro Tag, pro Sitzung

Wie gross ist die Nachfrage nach Coworking-Arbeitsplätzen in Teufen? Bereits vor drei Jahren hatte die Genossenschaft «VillageOffice» Daten zur Beantwortung dieser Frage gesammelt. Sie war damit von der «Regio AR – St. Gallen – Bodensee» und dem Kanton beauftragt worden. Die Genossenschaft sollte die drei erfolgversprechendsten Coworking[1]Standorte im Kanton ermitteln. Einer davon war Teufen. Ein wichtiger Indikator dafür waren die Pendel-Zahlen: Hier wohnen 2098 Personen, die täglich wegpendeln. 51 Prozent von ihnen tun das drei- bis viermal pro Woche, 16 Prozent ein- bis zweimal und 33 Prozent sogar jeden Tag. Der grösste Teil (53 %) nutzt dafür das Auto, 35 Prozent den ÖV. Die Dis[1]tanzen variieren: Rund die Hälfte benötigt für einen Weg bis zu 55 Minuten, ein guter Drittel schafft es in unter einer Viertelstunde und 13 Prozent sind über eine Stunde unterwegs. Sie legen pro Jahr insgesamt 11,99 Mio. Kilometer zurück. Dazu kamen die ermutigenden Resultate einer Online-Umfrage. Sie war von 87 Personen ausgefüllt worden, von denen 36 angaben, an einer konkreten Nutzung eines Coworking-Space interessiert zu sein. «Nun hoffen wir natürlich, dass diese Leute dann auch auftauchen», sagt Danilo Just. Zur Abdeckung der vermutlich sehr individuellen Bedürfnisse der Kundschaft hat «Teufen schafft» ein flexibles Buchungssystem erarbeitet. Die Arbeitsplätze lassen sich sowohl im Stunden- (5 Franken) als auch zum Tagestarif (24 Franken / 200 Franken für 10 Tage / 300 Franken für 30 Tage) buchen. Auch die Meetingräume können einzeln gemietet werden. «Und natürlich garantieren wir den Zugang 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche», so Florence Croizier. Gebucht wird über die Website unter www.teufen-schafft.ch. tiz

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