Am Mittwochabend luden Lehrkräfte der Musikschule MSAM zum Konzert ins Pfarreizentrum Stofel ein. Oben auf der Bühne, zwischen Türmen mit Boxen für die Flüchtlingshilfe in Kurdistan, spielten Blockflötenschüler vor Eltern, Angehörigen und den freiwilligen Helfern.
Virtuos führten die Musiklehrkräfte Eva (links, Musikschule Appenzeller Vorderland und Rorschach), und ihre Schwester Karin Gemeinhardt (MSAM) zusammen mit dem Rorschacher Musiklehrer Lorenzo Lio, vor, welche Möglichkeiten in dem vielfach unterschätzten Instrument stecken. Flöte ist nicht einfach Flöte: Rund ein Dutzend Flöten in verschiedenen Grössen und Ausführungen, von der „Garklein“ über die übliche Blockflöte bis zur Bassflöte decken das breite Spektrum ab.
Dazwischen traten die Blockflötenschüler von Karin Gemeinhardt in kleinen Gruppen auf.
Unter den interessierten Zuhörern war auch Eskandar Salih, der Vertreter des kurdischen Flüchtlingshilfswerks BCF in Erbil. Er richtete sich direkt an die Kinder und erzählte über die missliche Lage der Kinder in den Flüchtlingslagern. Viele Kinder haben im Krieg und Terror beide Elternteile und die Geschwister verloren oder ihre Familien wurden auseinandergerissen. Die Terrororganisation hat viele Mädchen und Frauen versklavt oder misshandelt, die Väter wurden umgebracht.
In den Flüchtlingslagern haben die Kinder Sicherheit gefunden, sie haben zu Essen und ein Dach über dem Kopf. Noch fehlt es aber an vielem: genügend Lebensmittel, Wasser, Windeln, aber auch an Beschäftigungsmöglichkeiten, da die meisten Kinder zurzeit keine Schule besuchen können.
Den Kindern gelte die besondere Aufmerksamkeit der kurdischen Flüchtlingshilfsorganisation BCF, sagte Eskandar Salih. So wird die Einrichtung von Begegnungszentren gefördert, wo die Kinder gemeinsam spielen und malen und einfach sich selber sein dürfen.
Die Kollekte am Schluss des Konzerts ergab den stolzen Betrag von 1000 Franken, der vollumfänglich den Kindern in den Flüchtlingslagern zugutekommen soll, wie Pfarreileiter Stefan Staub sagte.