Bei ihr dreht sich fast alles um den Fussball

16.06.2018 | Alexandra Grueter-Axthammer
Nina Sutter (6)
Nina Sutter spielt beim FC Bühler und beim FC St. Gallen. Fotos: Alexandra Grüter-Axthammer

 

Alexandra Grüter-Axthammer

In Teufen spielen auffällig viele Mädchen aktiv und erfolgreich Fussball. Nina Sutter ist eine von ihnen. Gemeinsam mit acht Mädchen der ersten Sek hat sie sich für den CS Cup Final in Basel qualifiziert. Nina Sutter hat sich ganz dem Fussball verschrieben. «Ich habe auch Jugi und Rhythmische Gymnastik ausprobiert – aber das war nichts für mich», sagt die 14-jährige Sekundarschülerin.

«Der Ball hat mir dabei gefehlt». Seit rund sieben Jahren trainiert sie beim FC Bühler und im Nachwuchsteam der Mädchen vom FC St.Gallen, zwischendurch war sie auch in den Auswahlmannschaften der U12 und U13 vom Ostschweizer Fussball Verband (OFV). Vielleicht hat sie den Sport auch ein wenig im Blut, denn ihr grosser Bruder spielt Fussball und ihr Vater, Toni Sutter ist Trainer beim FC Teufen. Klar, dass sich in der Familie vieles um den Sport und besonders um Fussball dreht. Am meisten Erfahrung hat Nina in der Position als Aussenverteidigerin.

Am Fussball gefällt ihr, dass es ein Mannschaftssport ist und besonders mag sie das Zusammenspiel im Team – und das sei es dann auch, was sie manchmal ärgere, wenn einzelne Spielerinnen alleine losziehen, den Ball nicht abspielen und einfach ihr eigenes Spiel machten.

Griezmann, Hoarau und Assalé

Ihren grössten Erfolg sieht sie darin, dass sie seit letztem Sommer beim FC St.Gallen spielen dürfe. Das sei gerade am Anfang sehr anstrengend gewesen, mittlerweile habe sie sich ans Training gewöhnt. Beim FC St.Gallen spielen die Mädchen gegen Knabenmannschaften, das sei schon ein Unterschied. Kraftvoller sei das Spiel der Jungs, schneller und auch aggressiver. «Die Jungs wagen eher mal einen Schuss aufs Tor. Dafür sind die Mädchen den Jungs in der Ausdauer überlegen.»

Vor einigen Wochen hat sie sich auf dem Spielfeld einen Finger gebrochen und sollte drei Wochen pausieren. «Nach einer Woche besuchte ich das Training wieder. Erholung ist ja schon schön – aber Trainieren ist halt doch noch besser.» Vier Fussballtrainings pro Woche und am Wochenende ein Spiel, dazu kommen ein Krafttraining und ein Athletiktraining pro Woche in der Sportschule – ein anspruchsvolles Programm. Gelegentlich geht sie Joggen mit einer Freundin, Wandern mit der Familie oder fährt Velo und im Winter Snowboard.

Als Spielerin des FC St.Gallen hat sie eine Saisonkarte bekommen und besucht nach Möglichkeit die Spiele der ersten Mannschaft. Überraschend ist dann aber doch ihr Bekenntnis: «Ich bin YB-Fan.» Also nicht «grün-weiss» sondern «gäub-schwarz».

Es sind aber nicht nur die grossen Namen, die sie beeindrucken, auch in Teufen hat sie zwei Vorbilder, denen sie nacheifert. «Nadine Riesen und Victoria Bischof haben schon viel erreicht im Fussball.» Die jungen Frauen aus Teufen spielen beide beim FC St.Gallen/Staad in der Nationalliga B sowie in der U19 Nationalmannschaft.

Nina würde gerne auch mal in der Nati spielen. Jedoch hat sie noch andere Interessen. In der Schule mag sie – ausser natürlich Sport – Mathe ganz gern und auch Handarbeit. Welchen Beruf sie mal lernen möchte, wisse sie noch nicht. «Früher wollte ich Tierärztin werden, aber ich könnte die Tiere nicht operieren. Aber etwas mit Tieren würde mir gefallen.» Sie zeichne auch gerne und könnte sich auch einen Beruf vorstellen, in dem sie zeichnen müsste, vielleicht auch technisches Zeichen wie etwa eine Architektin.

Nun aber stehen erst mal einige Fussballereignisse bevor. Nach dem Besuch am Finale vom CS-Cup in Basel fiebert sie nun mit der Fussball-WM mit. Für Nina und ihre Familie eine aufregende Zeit. Nina kann sich noch nicht so ganz festlegen, wer Weltmeister werden soll, spielen doch ihre grossen Idole – Antoine Griezmann, Neymar oder Mohamed Salah – für ganz unterschiedliche Nationen. Doch sie freue sich einfach auf viele spannende Spiele.

Nina Sutter

Geboren: 8. Juli 2004

Heimatort: Appenzell AI

In Teufen seit: Geburt

Lieblingsfarbe: farbenfroh, besonders jetzt im Frühling

Familie: Eltern (Toni und Vreni), Bruder Andrin

Traumberuf: Architektin

Lieblingsessen: Lachsrösti

Lieblingsgetränk: Ice Tea

Buch auf dem Nachttisch: Black Blade (Fantasyroman)

Hobbys: Fussball, Snowboarden, Schwimmen, Velofahren, Joggen

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