«Bauen heisst immer auch: Lösungen finden»

13.06.2019 | TPoscht online
Martin_Zoller
Martin Zoller am Arbeitsplatz im Bauamt Teufen. Foto: sri Hanspeter Spörri Martin Zoller hat am 1. März seine Stelle im Bauamt Teufen angetreten. Er ist der neue Fachverantwortliche der Gemeinde für den Bereich Hochbau – und als solcher auch zuständig für das Projekt des neuen Sekundarschulhauses beim Haus Lindenhügel. Seine bisherigen Erfahrungen sind dabei von Nutzen. Als diplomierter Bautechniker HF Hochbau arbeitete Martin Zoller bisher in einem Architekturbüro als Bauleiter und Projektleiter. In den letzten vier Jahren habe er ausschliesslich Turnhallen- und Schulhausprojekte betreut. «Wie ein Schulbetrieb funktioniert, weiss ich also», sagt Zoller. «Und ich weiss auch, dass sich die Anforderungen an Schulräume in den letzten Jahren verändert haben. Die heutige Schule ist ganz anders, als jene, die ich einst erlebte – dabei ist das erst 20 Jahre her. Und die Schule wird sich weiter wandeln. Deshalb ist es wichtig, das Haus flexibel zu gestalten.» Flexibilität, das sei eine der Qualitäten des Siegerprojekts, sagt Martin Zoller. Er ist ein Mann, dem es offensichtlich Freude bereitet, in komplexen Bauvorhaben die Übersicht zu behalten: «Sonst wäre ich für diesen Job wohl nicht geeignet», sagt er lachend. Er trägt für 75 Liegenschaften der Gemeinde Teufen die Verantwortung. An mehreren Orten wird gegenwärtig gebaut: Im Schönenbühl entsteht ein neues Pächterhaus, an der Friedhofstrasse werden Mehrfamilienhäuser saniert, in der Hauteten wurde ein Zweifamilienhaus einer Innensanierung unterzogen. Aula als «Chamäleon» Das aktuell bedeutendste Hochbauprojekt ist aber zweifellos das Sekundarschulhaus. Die erste Phase des Vorprojekts sei abgeschlossen, sagt Zoller. Das Raumprogramm wurde gegenüber dem Wettbewerbsprojekt nochmals leicht überarbeitet und an die Bedürfnisse der Schule angepasst: «kein Problem dank des flexiblen Grundrisses.» Aula, Essbereich und Office würden sozusagen als «Chamäleon» geplant: Maximal variabel, für unterschiedlichste Zwecke nutzbar. Man habe zudem bereits Kontakt aufgenommen mit den Vereinen, um nach Möglichkeit auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. «So überlegen wir uns beispielsweise einen guten Übergang zum benachbarten Kunstrasenplatz. Konkretisiert werden kann dies allerdings erst, wenn wir die Umgebungsgestaltung in Angriff nehmen. Momentan sind wir noch mit der Innenraumgestaltung befasst. Aus Sicht von Martin Zoller ist der Planungsstand schon sehr weit fortgeschritten, was die Architektur betrifft. «Jetzt werden die Fachplaner bestimmt.» Elektro-, Sanitär-, Licht- und Lüftungsplaner, Landschaftsarchitekten. Man will möglichst viel Tageslicht ins Gebäude bringen und die Lüftung möglichst effizient gestalten. Sowenig Technik wie möglich, soviel Technik wie nötig. Die Unterhaltskosten wolle man möglichst tief halten. Teufner Holz? Das neue Sekundarschulhaus werde als reiner Holzbau realisiert: «Und da wäre es natürlich wünschenswert, Holz aus Teufen oder der näheren Region zu verwenden. Entsprechende Abklärungen sind im Gang.» Einerseits werde geprüft, ob genügend Holz in den nötigen optischen und statischen Qualitäten lieferbar sei, anderseits müsse man die Ausschreibepflicht beachten. «Im öffentlichen Beschaffungsregeln müssen die Vorgaben eingehalten werden, ob einem das passt oder nicht. Regionalität ist leider kein zulässiges Kriterium.» Martin Zoller weiss, dass viele Bürgerinnen und Bürger regionale Produkte bevorzugen. Gerade bei einem öffentlichen Bau mit Vorbildcharakter sei das so. «Aber ich kann nicht mehr versprechen, als dass dies geprüft wird.»

Leidenschaft für den Bau

Martin Zoller, Jahrgang 1984, in St.Gallen aufgewachsen, heute in Speicher wohnhaft, ist in seinem Element: «Mein Kinderzimmer war das Innenausstattungsgeschäft meines Vaters. Ich bin also in das Thema Bauen sozusagen hineingewachsen.» Das Bauen fasziniert ihn auch deshalb, weil sich auf Baustellen auch bei bester Planung immer wieder Situationen ergeben, wo etwas nicht so funktioniert, wie es gedacht war. «Bauen heisst immer auch: Lösungen finden.»

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