Schon fast wie früher: Ein bisschen «Terrassen-Feeling» vor dem «baradies». Foto: zVg
Seit dem 19. April dürfen Restaurant-Terrassen wieder betrieben werden. Auch die Kulturbar baradies hat schon einmal «herausgestuhlt» – allerdings nur für einen privaten Anlass. Unter den geltenden Vorschriften ist der «normale» Betrieb nach wie vor nicht möglich.
Das Foto transportiert viel gute Laune: Vor dem «baradies» wurde «herausgestuhlt». Auf den Hockern sitzen ein paar Gäste und prosten sich zu. Dazu schreibt Kulturbar-Präsidentin Lucia Andermatt: «Wir haben gleich die neuen Freiheiten genossen. Ausnahmsweise war unsere ‘Terrasse’ offen.» Es war ein ermutigendes Wiedersehen des baradies-Team an ihrem Wirkungsort. Aber leider auch nicht mehr. Denn das «baradies» kann seinen klassischen Kultur-Betrieb unter den geltenden Vorschriften noch nicht wiederaufnehmen. «Mit diesen Personenbeschränkungen und der Maskenpflicht wären Anlässe bei uns nicht sehr sinnvoll. Uns bleibt nicht viel anderes übrig, als weiter zuzuwarten.»
Nach den Sommerferien?
Anfang August des vergangenen Jahres hatte das «baradies» auf das Ende des Spuks gehofft: «Zurück ins Paradies» titelte die TP damals. Für die Kulturbar mit begrenzter Fläche hatte der erste Lockdown bereits deutlich länger gedauert als für die «klassische Gastronomie». «Wir funktionieren einfach anders. Wir sind so klein, dass es sehr schwer ist, ein funktionierendes Schutzkonzept einzuführen.» Deshalb hatte man gewartet, bis sich die Situation scheinbar ausreichend beruhigt hatte. Lange hielt diese Ruhe aber nicht an. Bereits im September musste das «baradies» seine Türen wieder schliessen – bis heute fand dort kein kultureller Anlass statt. «Wir vermuten, dass dies wohl erst nach den Sommerferien möglich sein wird. Uns bleibt nichts anderes übrig, als geduldig zu sein», sagt Lucia Andermatt.
Keine Finanzprobleme
Immerhin: Im Vergleich zu den Gastronomen hat der Verein Kulturbar in Teufen wegen der Corona-Pandemie keine Finanzprobleme. Die laufenden Kosten des Vereins halten sich – auch dank grosszügigen Mietreduktionen – in Grenzen. Und Ausgaben fallen während der Pandemie auch kaum an. «Wir wollen diesbezüglich überhaupt nicht klagen. Schliesslich wissen wir, wie hart es diejenigen trifft, die von der Gastronomie leben.»
Bereits zum zweiten Mal wurde die HV des Vereins brieflich durchgeführt. Auch hier fehle mittlerweile der persönliche Kontakt sehr. «Wir müssen alle versuchen, zuversichtlich zu bleiben. Es ist ein Durchhalten.» tiz