Die bisherige Bilanz der Badi Teufen ist durchzogen – doch nun hofft das Team um Bademeister Albert Müller auf richtiges Badewetter.
Bereits der Start Mitte Mai fiel praktisch ins Wasser, und letzte Woche fielen die Temperaturen auf Frühlingswerte – mit Schnee bis unter 2000 Metern. Dass die Wassertemperatur trotzdem bei 20 Grad gehalten werden konnte, verdankt die Badi Teufen einer speziellen Vorrichtung: Sobald der Temperaturunterschied zwischen dem Wasser und der Luft um die 8 bis 10 Grad beträgt – Dunstnebel über den Bassins zeigt das an – wird ein Grossteil der Wasserfläche mit der Thermofolie abgedeckt. Damit können Wärmeverluste reduziert werden.
Die Vorrichtung wurde vor rund 15 Jahren installiert und hat sich bewährt. Allerdings wurde die Lieferantin, eine Schweizer Firma, mittlerweile ins Ausland verkauft, und Ersatzteile sind kaum mehr erhältlich. Dank der Zusammenarbeit mit einem einheimischen Elektrofachgeschäft konnten grössere Pannen bis jetzt verhindert werden.
Kritisch wäre aus Sicht von Albert Müller, wenn der Antrieb eines Morgens nicht mehr funktionieren würde und das Bassin aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müsste. Gefährlich wäre, wenn sich Schwimmer unter der Thermofolie verirren würden und nicht mehr auftauchen könnten.
Trotz der regnerisch-kalten Witterung wurde die Badi mit Ausnahme des Wochenendes jeden Morgen geöffnet: Für Frühschwimmer und unverdrossene Wasserraten,
aber auch für die Gäste des Restaurants, die regelmässig zum Znüni oder Zmittag ins Schwimmbadrestaurant kommen und sich vom Küchenteam kulinarisch verwöhnen lassen.
Eine Familie hat Badi aber definitiv verlassen: Herr und Frau Hausrotschwanz. Auf einem Brettchen, das Bademeister Albert Müller unterhalb des Daches anbringen liess, baute die Familie ein Nest und brütete dort den Nachwuchs aus.
Für das Personal und die Stammgäste waren die Aufzucht und Fütterung der jungen Rotschwänze täglich ein Schauspiel.
Alle fünf Jungen sind letzte Woche flügge geworden, und nur noch das leere Nest erinnert an die temporären Bewohner.