Grund zur Freude heute im Sonderschulheim Bad Sonder: Das Haus erhielt 15 Bilder geschenkt, die der Maler aus dem Toggenburg teilweise noch zu Lebzeiten als Leihgabe dem Schulheim überlassen hatte. In einer Feierstunde mit den Vertretern der Hanna-und-Karl-Uelliger-Stiftung wurde dieses Ereignis gebührend gefeiert.
Zwar gehörte auch ein formeller Akt zur symbolischen Übergabe: Der Leiter der Sonderschule, Thomas Schwemer, signierte die offizielle Urkunde der Stiftung zusammen mit deren Präsidentin, Madeleine Hunziker. Doch das geschah erst ganz am Schluss, als die Schüler schon wieder in ihren Klassenzimmern waren.
Vorher wurde die Schenkung gebührend gefeiert. Das Lehrerteam und die Schüler liessen sich dazu einiges einfallen. So dachten sie sich Wissensfragen zu Karl Uelliger aus, überlegten sich, was sie ihn persönlich fragen würden, wenn er noch lebte, und machten einen Wettbewerb mit eigenen Texten über die Bilder.
Und aus grossformatigen Kopien von zwei Bildern gestalteten sie Puzzles, um so ihre Gspänli auf spielerische Weise für das Thema zu gewinnen.
Wer war Karl Uelliger, dieser einfache Mann aus dem Berner Oberland, ein ehemaliges Verdingkind, der erst spät – und dank seiner Frau – in der Ostschweiz zum Malen fand und im toggenburgischen Dicken in einem Bauernhaus lebte? Mitglieder des Stiftungsrates, welche den Maler noch zu Lebzeiten getroffen hatten, erzählten Müsterchen aus seinem Leben. Ein Radiointerview des Regionaljournals DRS aus dem Jahre 1993 liess ihn wieder lebendig werden und zum Schluss sang der Chor von Bad Sonder.