Der FC Teufen gastierte vergangenen Samstag beim zweitplatzierten FC Rheineck, welcher sich seit diesem Wochenende Wintermeister nennen darf. Nach einer spannenden und umkämpften Partie, inklusive heisser Schlussphase, mussten sich die Teufner mit 3:2 geschlagen geben.
Das Spiel wurde mit grosser Spannung erwartet. Sowohl das Heimteam als auch die Gäste starteten in die Partie mit der Aussicht, das Spielfeld als Tabellenführer zu verlassen und somit als Leader zu überwintern. Der FC Rheineck belegte mit 25 Punkten den zweiten, der FC Teufen mit 24 Punkten den dritten Tabellenrang. Das Wetter war angenehm, der Rasen geschmeidig und die beiden Teams heiss – perfekte Bedingungen also für ein Samstagabend-Spitzenspiel. Dieses brauchte nicht lange, um Fahrt aufzunehmen. Beide Teams standen hoch und agierten bereits in der Offensive aggressiv und aufsässig. Es wurden viele Zweikämpfe geführt, welche vor allem in den ersten 20 Minuten meistens zugunsten des Heimteams endeten. Die ersten beiden Schüsse in Richtung gegnerisches Tor konnten jedoch die Gäste aus dem Appenzellerland verzeichnen. In der 26. Minute wurde Rheinecks Flügelstürmer mit einem langen Ball lanciert, dieser setzte sich durch und legte pfannenfertig auf Ibrahimi – 1:0! Auch mit Hilfe dieses Treffers kippte das Spiel nicht auf eine Seite, sondern verlief weiter relativ ausgeglichen und ohne riesige Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. So gingen die beiden Teams ohne weiteres Tor zum Pausentee. Das Heimteam verzeichnete in der ersten Hälfte etwas mehr Ballbesitz als ihr Gegner. Diese zeigten Mühe, ihre Kompaktheit zu wahren, und die Lücken zwischen den heimischen Reihen waren ungewöhnlich gross.
Wie der Spielverlauf der ersten Hälfte gezeigt hatte, war diese Partie jedoch noch lange nicht entschieden. So starteten die Akteure beider Teams wachsam und konzentriert in die zweiten 45 Minuten. Den Gästen gelang es, die Probleme der ersten Hälfte bis auf Weiteres unter Kontrolle zu bringen und sie gewannen immer mehr Zweikämpfe im Mittelfeld. In der 52. Minute war es dann soweit und Kern erzielte, nach einem schön getretenen Freistoss, den Ausgleichstreffer per Kopf. Das Spiel war nun also auch auf der Anzeigetafel wieder ausgeglichen. Dies jedoch nicht für lange – nur vier Zeigerumdrehungen später gelang den Rheintalern, nach einem Konter, die erneute Führung.
In der 68. Minute gelang dem FC Rheineck, nach einer Unaufmerksamkeit in der Teufner Defensive und jede Menge Glück sogar der dritte Treffer des Abends. Das Spiel machte nun den Anschein, als wäre es entschieden. Und trotzdem ging nochmals ein Ruck durch die Mannschaft des FC Teufen. Denn der bisherige Spielstand der zweiten Hälfte reflektierte das Geschehen auf dem Platz mässig bis gar nicht. Der FC Teufen hatte um einiges mehr vom Spiel und kam immer wieder zu gefährlichen Abschlussversuchen.
In der 83. Minute kam dann der längst überfällige Anschlusstreffer zum 3:2. Bruderer verwandelte einen Freistoss aus knapp 20 Metern unhaltbar im rechten, oberen Eck. Die Appenzeller hatten nochmals Mut gefasst und warfen alles nach vorne. Dies blieb natürlich nicht unbemerkt und das Heimteam versuchte schon früh, auf Zeit zu spielen und so die vorhandene Führung über die Zeit zu bringen. Unschöne Ausdrücke, Zeitspiel des Torhüters und das Pflegen von zahlreichen „Verletzten“ gehörte noch zu den edleren Mitteln des Heimteams. Die Schlussphase versprach nochmals richtig viel Spannung und die Gäste kannten nur noch eine Richtung – nach vorne! Doch es war zu spät. Nach einer Nachspielzeit von knapp vier Minuten blies der Unparteiische in seine Pfeife und das Spiel war vorbei.
Die Niederlage zum Saisonende schmerzt besonders, da definitiv mehr herauszuholen gewesen wäre. Die Tore der Teufner fielen leider zu spät, und so konnten auch die letzten stürmischen Minuten den Sieg nicht mehr herbeiführen. Der FC Teufen schliesst somit auf dem guten vierten Tabellenrang die Hinrunde ab. Mit nur vier Punkten Rückstand auf den Leader schaut man jedoch schon freudig auf die Rückrunde und gönnt sich erst mal eine „fussballfreie Zeit“ bis im Januar.
Gian Clavadetscher
FC Teufen: Ehrbar, Fässler, Rohner, Panella, Clavadetscher, Pezzoli; Boppart, Marti, Ehrbar, Germann; Bruderer, Sleman, Eggenberger, Kern, Locher. Trainer: Pola
FC Rheineck: Dietsche, Sutter, Chiarello, Di Gregorio, Ibrahimi, Baumann, Ibrahimi, Macedo, Bucheli, Lakna, Lleshi, Müllerk, Imeri, Bojaxshi. Trainer: Giger