
Am Flohmarkt mitmachen?
Der Flohmarkt findet am 12. April von 9 bis 17 Uhr in der Hechtremise statt. Wer einen Stand betreiben möchte, kann sich unter flohmi.teufen@gmail.com anmelden.
«Zuerst wollten wir einen Flohmarkt bei uns im Quartier machen und einfach alles auf die Strasse stellen.» Gianna Looser lacht nach ihrer Erzählung. «Bei uns im Quartier», das ist an der Vorderhausstrasse. Dort wohnen die beiden seit zwei Jahren, davor waren sie im «Gemsli» daheim. «Dann haben wir aber gemerkt, dass das vielleicht nicht ganz der richtige Ort ist», ergänzt Beni Tanner. Auf der Suche nach einer anderen Location in Teufen sind sie dann schnell auf die Hechtremise gekommen. «Dort haben wir Platz für etwa zehn bis fünfzehn Stände. Und wenn das Wetter mitmacht, nutzen wir natürlich auch den Platz draussen.» Stattfinden wird der Markt am 12. April. Aber wie kommt ein junges Paar darauf, einen «Flohmi» zu organisieren, wie sie den Anlass liebevoll nennen?
«Wir mögen alte Dinge», sagt Gianna. «Die sind so oft noch mit mehr Liebe gemacht, es ist noch nicht alles Plastik. Und oft ist auch einfach die Qualität viel besser.» Die 26-Jährige ist gelernte Architektin und studiert derzeit Visuelle Gestaltung. Nebenbei arbeitet sie als Grafikerin. Sie liebt also nicht nur altes Geschirr und Architekturbücher aus dem Brocki und von Flohmärkten, sondern auch Design, Schriften, Farben. Und Illustrationen: «Ich hatte auch einfach Lust, den Flohmarkt zu gestalten.» Der bunte Schriftzug, der Flyer und der Instagram-Account stammen aus ihrem Atelier.
Und Beni? Er teilt die Leidenschaft für «alte Dinge» mit Gianna. Gemeinsam stöbern sie gerne in Brockenhäusern und auf Flohmärkten rum, halten Ausschau nach dem einen oder anderen Schatz. Nur: Sein Beuteschema ist ein bisschen anders. «Mir haben es Lampen besonders angetan», sagt Beni. Dazu hat er auch das nötige Wissen. Er hat nämlich eine Lehre als Elektroinstallateur abgeschlossen und danach eine Zweitausbildung zum Metallbauer gemacht. Auf diesem Beruf arbeitet der 30-Jährige jetzt auch Vollzeit. «Wir haben auch schon einfach ein Auto mit Kollegen gefüllt und einen Brockitag gemacht.» Mehr braucht es gar nicht, findet er. Ihn interessieren vor allem auch mechanische Details, Schallplatten, alte Brettspiele und Spielautomaten. «Wir haben sogar mittlerweile zwei Spielautomaten in der Wohnung stehen, die er selber restauriert hat», sagt Gianna und lacht. Das Lieblingsbrocki der beiden ist übrigens das «Floh&Co» in Engelburg, dessen früherer Standort Teufen war.
Vom Anlass selber werden sich die zwei überraschen lassen. «Schön wäre es aber, wenn einfach viele Leute vorbeikommen.» Wer nicht selbst einen Stand betreiben will, kann auch einfach zum Stöbern kommen und sich im «Flohmi Beizli» verpflegen. Was Beni und Gianna am Flohmi verkaufen werden, wissen sie auch noch nicht so genau. «Aber wir misten auf jeden Fall aus», sagt Gianna. «Eigentlich haben doch alle so viele Dinge zu Hause, die sie gar nicht mehr brauchen. Statt sie wegzuwerfen, können wir sie einfach an den Flohmarkt bringen.»