Im Dezember 2017 verwandelte sich die Hechtremise zum ersten Mal ins «Chalet Tüüfe». Initiant des «Fonduestüblis» war der Eventorganisator Daniel Schmidli («ProPuls»). Nach drei erfolgreichen Jahren dann der Schock: Corona-Pandemie. Im November 2023 kam das «Chalet Tüüfe» aber wieder zurück – unter der Leitung von Carmen Sieber aus Speicher. Die «Wiederauferstehung» war allerdings von kurzer Dauer. Nach zwei Durchführungen hat die Gemeinde nun entschieden, die Hechtremise diesen Winter nicht mehr durchgehend zu vermieten.
Mitte April erreicht die TP-Redaktion eine E-Mail mit dem Titel: «Das Chalet Tüüfe muss die Türen schliessen.» Darin bittet die Betreiberin des Chalets, Carmen Sieber, um die Information der Leserschaft. Sie schreibt: «Nach zwei erfolgreichen Jahren mit vielen neuen Bekanntschaften, schönen Begegnungen und positiven Rückmeldungen müssen wir leider mitteilen, dass die Türen des Fonduechalets in der Hechtremise definitiv geschlossen werden.» Grund dafür sei ein Entscheid des Ressorts Jugend, Freizeit und Kultur: «Aufgrund eines Antrags einzelner erteilt uns die Gemeinde die Bewilligung zur Miete der Hechtremise nicht mehr.»
Einen solchen Antrag hat es wohl tatsächlich gegeben. Das bestätigt der zuständige Gemeinderat Samuel Fischer auf Anfrage. Er schreibt: «Die Entscheidung wurde im Austausch mit den betroffenen Vereinen sowie auf Grundlage eines Antrags aus der Vereinslandschaft getroffen.» Es habe sich während der vergangenen Jahre gezeigt, dass eine mehrwöchige Dauervermietung mit den vielseitigen Nutzungsbedürfnissen der Ortsvereine schwer vereinbar ist. Insbesondere kurzfristige oder parallele Belegungen durch andere Veranstalter hätten sich zunehmend als problematisch erwiesen. «Vor diesem Hintergrund hat die Gemeinde beschlossen, die Hechtremise während der Adventszeit künftig nicht mehr für längere zusammenhängende Reservationen zur Verfügung zu stellen.» Ziel sei es, künftig besser auf die Bedürfnisse der lokalen Akteure eingehen zu können. Zudem wolle man prüfen, wie mit der steigenden Nachfrage während stark frequentierten Zeiträumen umgegangen werden kann. «Angedacht sind ein verbessertes Koordinationssystem oder die Erschliessung alternativer Veranstaltungsorte.»
Für das «Chalet Tüüfe» ist ein alternativer Veranstaltungsort derzeit allerdings kein Thema. Beni Sieber sagt am Telefon zur TP: «Für uns ist die Sache damit erledigt. Natürlich hätten wir gerne weitergemacht und hätten auch gern bei der Entscheidung mitgeredet. Aber nun ist es halt, wie es ist. Uns bleibt nur noch danke zu sagen: unseren treuen Gästen, Freunden, Bekannten, Lieferanten und allen, die zum guten Gelingen der letzten beiden Jahre beigetragen haben.»
