Jörg Oegerli
Simon Ehammer (Kategorie Einzelsportler) und René Wyler (Kategorie Trainer) waren am vergangenen Sonntag, 11. Dezember, als Nominierte zu Gast an den Sports Awards 2022 im Fernsehstudio 1 in Zürich.
Vor der Sendung, die um 20:05 Uhr begann, gab es für die Nominierten den traditionellen Medientermin in der Mixedzone im Medienzentrum und anschliessend durften alle über den Goldenen Teppich laufen.
René Wyler sagte, dass er sich auf dem Trainingsplatz wohler fühle, als einen ganzen Abend im Smoking zu verbringen. Er betonte aber, dass er sich vor allem darüber freue, dass Simon Ehammer zu den Nominierten gehören darf. Er freute sich vor allem darüber, dass Simon so eine so tolle Saison hatte, mit Silber im Siebenkampf an der Hallen WM in Beldgrad, Silber im Zehnkampf an der EM in München und Bronze im Weitsprung an der WM in Eugene.
Simon Ehammer hingegen freute sich sehr über die Nomination. Immer noch zum Nachwuchs gehörend (U23), ist es für ihn speziell, schon bei den «Grossen» dabei sein zu dürfen. Zu seinen Chancen meinte er, dass die Skifahrer dieses Jahr erfolgreiche Olympische Spiele absolviert hätten und er sich daher nicht in der Favoritenrolle sehe. Aber es sporne ihn natürlich an und er möchte jetzt mal sehen, wie sich das anfühlt, an der Gala dabei zu sein. Er hofft natürlich, dass er auch in naher Zukunft wiederzukommen darf und später auch mal gewinnen werde.
Nach dem Medientermin liefen Simon Ehammer mit Freundin Tatjana Meklau und René Wyler mit Partnerin Nadine Osterwalder zusammen über den Goldenen Teppich, bevor es dann für sie mit dem Flying Dinner und der Show weiterging.
Höhepunkte und Überraschungsgast
Während der Sendung wurden die insgesamt je sechs nominierten Einzelsportlerinnen und Einzelsportler in Zweiergruppen dem Publikum näher vorgestellt. Nebst einem Rückblick über die erreichten Resultate in der vergangenen Saison, kam auch immer eine spezielle Bezugsperson oder ein Idol des Nominierten per Video zu Wort.
Simon kam als erster dran, zusammen mit Ski Rennfahrerin Corinne Suter. Es folgte ein Rückblick auf den Silber-Zehnkampf an den Leichtathletik Europameisterschaften in München. Bei Simon meldete sich als Idol der ehemalige, zweifache Zehnkampf Weltmeister Trey Hardee zu Wort. Er gratulierte Simon zu seiner Nomination und zu seiner aussergewöhnlichen Saison mit Erfolgen im Mehrkampf aber auch in der Einzeldisziplin. Er wünschte ihm noch viele erfolgreiche Jahre. Simon war sehr berührt von der Videobotschaft. Natürlich war ihm Hardee ein Begriff, hat er doch am gleichen Tag Geburtstag.
Weiter ging die Sendung mit den verschiedenen Ehrungen. Dabei wurde die Fussball Nationalmannschaft der Männer aufgrund ihrer erfolgreichen WM Qualifikation zum Team des Jahres gewählt, Roman Josi wurde MVP des Jahres und Marcel Hug wurde zum achten Mal als Behindertensportler des Jahres ausgezeichnet.
Roger Federer, als Überraschungsgast nach Zürich gekommen, wurde von Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd mit einem Ehrenpreis für seine aussergewöhnliche Karriere ausgezeichnet.
Danach stand die Wahl des Trainers des Jahres auf dem Programm. Es gewann, wie man fast vermuten konnte, Urs Fischer, aktueller Fussball Trainer von Union Berlin.
Urs Fischer – Trainer des Jahres
René Wyler wurde Zweiter und zeigte sich am Schluss zufrieden mit dem Ergebnis. Interessant wurde es, wenn man das Resultat im Detail anschaute: Gewählt wurde der Trainer des Jahres zu je einem Drittel von den Medien (Sportredaktionen der Schweizer Medien und Sektionen von sportpress.ch), den «Sportlern» (Inhaber der Swiss Olympic Card) und von «swiss coach» (Berufsverband der Trainer Leistungs- und Spitzensport Schweiz sowie der Chefs Leistungssport). Schaut man die Teilresultate an, bekam Urs Fischer die Stimmen der Medien. Die meisten Stimmen der Sportler hatte der Drittplatzierte Nicolas Siegenthaler, Trainer von Mountainbiker Nino Schurter, erhalten und am meisten Stimmen von «swiss coach» hatte René Wyler erhalten. Ein schöner Achtungserfolg.
Mujinga Kambundji und Marco Odermatt
Gegen Ende der Sendung stieg die Spannung an: Wer wurde Nachfolgerin von Belinda Bencic als beste Einzelsportlerin? Der Kreis wurde von sechs Anwärterinnen auf drei reduziert und schlussendlich machte Mujinga Kambundji das Rennen vor Corinne Suter und Lara Gut Berahmi.
Als nächstes und letztes kamen die Einzelsportler an die Reihe. Auch hier wurde der auf drei reduziert. Zusammen mit Beat Feuz und Marco Odermatt schaffte es auch Simon Ehammer unter die besten drei. Was für ein toller Erfolg. Schlussendlich machte hier der Titelverteidiger Marco Odermatt das Rennen und gewann erneut den Titel.
Simon Ehammer war überwältigt von seinem zweiten Platz. Was für ein schöner Erfolg für die Leichtathletik in einem Winter-Olympia-Jahr!
Zum Ausklang traffen sich alle nach der Sendung an der Bar im Studio 5. Da durfte natürlich für Simo Ehammer ein Selfie mit dem Maestro Roger Federer nicht fehlen …