Der Zug, der Teufen um 6.33 Uhr verliess, entgleiste wenige Meter vor der Haltestelle Niederteufen.
Die Fahrgäste mussten laut Zeugenaussagen über eine halbe Stunde warten, bevor sie den Zug verlassen durften, und nochmals über eine weitere halbe Stunde, bis die ersten Ersatzbusse eintrafen.
Auf Weiche entgleist
Laut Auskunft von Alexander Liniger, Mediensprecher der Appenzeller Bahnen AG, passierte es auf einer Weiche, die nicht auf die Endstellung zurückgefahren war. Das führte dazu, dass der Steuerwagen aus den Schienen lief. Passagiere in diesem Wagen berichteten, dass der Wagen kurz in Schräglage geriet.
Da es bei der Einfahrt in die Haltestelle passierte, war die Geschwindigkeit entsprechend gering. Laut Alexander Liniger wird der Schnee als Auslöser vermutet, aber auch ein technischer Defekt kann nicht ausgeschlossen werden. Die Untersuchungen laufen.
Fünf Stunden Betriebsunterbruch
Der Steuerwagen musste wieder auf die Schienen gehoben werden. Um 11.30 Uhr konnte der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden.
Bis dahin wurden die Passagiere mit einem Bahnersatzbetrieb transportiert. Warum es so lange dauerte, bis die Ersatzbusse eintrafen und warum die Passagiere im Zug festgehalten wurden, erklärt Alexander Liniger in einem Mail so: «Der Lokführer beurteilt in solchen Situationen, ob die Fahrgäste den Zug gefahrlos verlassen können. Bis der Ersatzbus der Firma Hirn und jener der AB vor Ort war, hat er die Situation als zu gefährlich eingestuft (Ausstieg auf Strassenseite).
Die Einrichtung eines Ersatzbusbetriebes hat aussergewöhnlich lange gedauert. Wir erhielten aber am Montag, vor allem aufgrund des Wetters von den zahlreich angefragten Unternehmen (regiobus, vbsg, postauto etc.) ausschliesslich Absagen, weil sie alle Fahrzeuge selber benötigten.»
Die meisten Passagiere nahmen es gelassen. Einige, welche es besonders eilig hatten, probierten es mit Autostopp, und die meisten Autofahrer zeigten sich grosszügig.
Über die Ergebnisse der Abklärungen werden die Appenzeller Bahnen laufend informieren. EG
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Zug blieb im Schnee stecken
Zahlreiche Fahrgäste kamen zu spät zur Arbeit oder zur Schule.
30 Fotos | Erich Gmünder