Die Jubla Rotbach führte ihre Reise mit dem Balanbata-Express am Samstag, 14. Juli, mit dem Schlauchboot fort bis nach Balgach. Ausgewassert wurde bei den drei Brücken; dort herrschte reges Treiben. Menschen mit farbigen Gewändern und lachenden Gesichtern sind vor Ort. Gespannt warteten alle, was es in «Akalanis» zu erleben gibt.
Zusammen mit 50 anderen Scharen aus dem «Jubla-Kanton SG/AI/AR/GL» ist vorerst das Ziel erreicht. Auf einem Lagerplatz werden Schlafzelte aufgebaut. «Sarasani» (Blachenzelt von Hand geknüpft) und Aufenthaltszelte stehen bereits. Alle neu Ankommenden dürfen sich mittels Handabdrücken im Gästebuch eintragen. Gleichzeitig geben die Akalanen die Lagerregeln bekannt.
Im Umkreis von fünf Kilometern zelten nun 2000 Kinder und Jugendliche die, in eine geheimnisvolle Welt eintauchen. Nachdem die Zelte eingerichtet sind, gibt es pünktlich um 18:30 Uhr ein feines Nachtessen. Die erste Nacht im Zelt verläuft ruhig und entfacht das Lagerleben-Gefühl.
Um sich auf in «Akalanis» zu orientieren, wird am Sonntagmorgen das Kartenlesen gelernt. Am Nachmittag marschieren alle Richtung Hauptplatz beim Tratthof. Dort begrüsst der König der Akalanen alle und lädt die Kinder zu Spiel, Speis und Trank ein.
Während der Feierlichkeiten steht plötzlich der Bösewicht Morgan im Mittelpunkt: Er teilt mit, dass er das Tor zu «Akalanis» verschlossen habe. Nun fordert er einen glänzenden, wertvollen Gegenstand.
Alle Gruppen besprechen ihr Vorgehen und machen sich auf den Weg. Da schon bald die Nacht hereinbricht, beschliesst man erst am Montagmorgen gegen den Bösewicht anzukämpfen. Ein weiser Mann instruiert die Gruppe, damit die Übergabe gelingt, und man sich wenn nötig gegen Morgan wehren kann.
Doch der Kampf gegen den Bösewicht erweist sich schwierig, da seine Untertannen sich ihm anschliessen. Glücklicherweise haben die Königin und der König von den Schwierigkeiten der Akalanen gehört. Sie raten ihnen, ein spezielles Dorf-Scrabble mit den Untertanen von Morgan zu spielen und sie durch einen Zauber ausser Gefecht zu setzen. Dies gelingt; doch in seinem Zorn zerbricht Morgan den Schlüssel zur Welt von «Akalanis».
Rückkehr des Bösewichts
Man sagt, der Schlüssel sei in 51 Stücke zerbrochen. Jede Schar sucht nach den Einzelteilen und tatsächlich können alle Teile gefunden werden. König Femiro und Königin Neluna bedanken sich mit einer Feuershow und einer grossartigen Unterhaltung.
Zufrieden und recht müde marschieren die Jublaner aus dem Rotbachtal und Speicher zurück auf ihren Lagerplatz.
Im Verlaufe des Donnerstags meldet sich Morgan zurück. Doch nun sind die Akalanen gerüstet und schaffen es dank einem Schwur den Bösewicht zu versteinern und ein für alle Mal ausser Gefecht zu setzen. Das wird natürlich ausgelassen gefeiert.
Und schon bricht der Freitag an und die Jublaner müssen bereits ans Heimkehren denken. Wie schnell doch die Zeit vergeht!. Nach sechs sonnigen Tagen zieht am Abend ein Gewitter auf und der geplante Abschlussabend muss anstatt am Lagerfeuer im «Sarasani» gefeiert werden. Doch dies tut der Stimmung nichts an. Es gibt Aufführungen; die Kinder singen und spielen fröhlich weiter.
Heimkehr im Balanbata-Express
Die Schlafzelte konnten noch im Trockenen abgebaut werden und die letzte Nacht wird im grossen Aufenthaltszelt geschlafen. Wehmütig, aber überglücklich verabschieden sich die Kinder aus den verschiedenen Scharen und werden dieses einmalige Kantonslager im Rheintal nicht vergessen.
Der Balanbata-Express bringt seine Passagiere am Samstag pünktlich und ohne Zwischenfälle nach Speicher, wo die Eltern ihre Sprösslinge in Empfang nehmen. Zwei Wochen Lebensfreude und viele neue Freunde nehmen die Kinder mit nach Hause. Sie haben vieles zu erzählen aus «Akalanis», und sie freuen sich bestimmt schon auf das Sola (Sommerlager) 2019.
Valeria Steiner, Präses Jubla Rotbach