
Zu Beginn des Gottesdienstes steht es da, das Quintett Kolchika aus Georgien: vier Damen, ein Herr! Königliches Blau und etwas Schwarz prägen das Erscheinungsbild – und bereits die ersten Töne verzaubern.
Engelsgleich, archaisch, tragend, aber auch anmutig und zum Schluss sogar etwas kokett. Schlichtweg – ein musikalischer Hochgenuss, dargeboten vom sympathischen Quintett, das auch beim Apéro im Kirchgemeindehaus die Anwesenden in seinen Bann zieht. Interessant auch die Ausführungen über die mitgebrachten Instrumente: eine Kniegeige, drei dreisaitige Zupfinstrumente sowie eine Hirtenflöte. Letztere mit einem Tonumfang von unglaublichen drei Oktaven.
Der beim Apéro aufliegende Bildband über Georgien, gestaltet von einem Mitglied des Quintetts Kolchika, weckt Vorfreude auf die bevorstehende Gemeindereise nach Armenien, Georgien und in den Iran. Übrigens, noch sind für die Gemeindereise im Juni 2019 einige Plätze frei.
Verena Hubmann und Andrea Anker stellen den vom Quintett Kolchika umrahmten „anKlang“-Gottesdienst unter den Text aus dem Johannes Evangelium: „Im Anfang war das Wort!“ Berührend, wie Andrea Anker erzählt, dass ihre Kindheit davon geprägt war, dass ihr Vater zu Weihnachten die Weihnachtsgeschichte erzählt hat. Und erst im ersten Semesters ihres Theologiestudiums dann die Ernüchterung. Nur Lukas und Matthäus stellen Jesu Geburt als solche in den Mittelpunkt ihrer Weihnachtsgeschichte, während eben gerade Johannes das Wort voranstellt. Weihnachtlich geprägt und lichterfüllt, die Worte der Pfarrerinnen Andrea Anker und Verena Hubmann. Und irgendwie berührend, dass an diesem nasskalten trüben Sonntagmorgen die Sonne für kurze Momente den Innenraum der Kirche erhellt, ausgerechnet während des Gemeindegesangs: „Es werde Licht!“
10-Jahre Innenrenovation Grubenmannkirche
Nicht unerwähnt geblieben ist, dass vor zehn Jahren die schöne Grubenmannkirche einer Innenrenovation unterzogen worden ist. Mit Dankbarkeit blickte Verena Hubmann deshalb auf die vergangenen zehn Jahre zurück. „Was hat sie alles erleben dürfen, unsere Kirche! Freude und Trauer, grosse konzertante Momente, kirchliche Feiertage, ja, sogar eine Disco zur Nacht der Kirchen sowie eine bezaubernde Innen- und Aussenbeleuchtung anlässlich der Reformationsfeierlichkeiten.“ Kaum jemand möchte unsere Kirche missen, nicht als Begegnungsort, nicht als Konzertort, aber auch nicht als Ort der Stille. pd