Das Tüüfner Gassefescht findet am 3. September zum zweiten Mal statt. Die 32-jährige Tamara Brun spricht über anstehende Änderungen im Bereich der Gastronomie und darüber, wie sie ihre Arbeit erlebt.
Lukas Würmli*
„Mer stossid vöüüu z’wenig aah“ – wer auch immer Tamara Brun bereits einmal an einem Fest getroffen hat, wird diesen Satz in Erinnerung behalten haben. So beschreibt sie sich selbst als aufgestellte, festfreudige Musikantin, der die Geselligkeit ebenso wichtig ist wie das Musizieren selbst.
Dieser Charakterzug hat ihr eine neue Aufgabe eingebracht. „Als mich Dave (OK-Präsident Dawid Meier, Red.) vor einem Jahr ins OK des Tüüfner Gassefescht geholt hat, war für mich klar, dass ich wohl den Gastro-Bereich übernehmen werde“, so Tamara Brun. Das Amt sei ihr praktisch in den Schoss gefallen. „Als gebürtige Luzernerin waren mir die Gemütlichkeit und das Essen und Trinken schon immer sehr wichtig“, sagt sie und lacht.
Ein vielfältiger Job
Ihr Lachen drückt die Lockerheit aus, mit der Tamara Brun ihre Aufgabe jeweils angeht. Wobei sie auch zugibt, den Aufwand hinter der Gastronomie anfangs etwas unterschätzt zu haben. „Bei einem Festbesuch sieht man nur einen Bruchteil der Aufgaben, die hinter einem solchen Anlass stehen“, sagt die 32-Jährige. Dennoch empfindet sie ihre Aufgabe als sehr spannend. Es sei ein vielfältiger Job: Man muss Mengen berechnen, trifft viele verschiedene Lieferanten und arbeitet dann auch sehr nah mit den Helfern zusammen.
Die Zufriedenheit ihrer Kunden am Fest ist Tamara Brun schliesslich am wichtigsten: „Wenn alle genug bekommen und zufrieden sind, dann habe ich meine Aufgabe erfüllt.“
Zwar hat sie im OK des Tüüfner Gassefescht ein eigenständiges Metier und kann dort auch eigenständig walten, dennoch ist ihr der Austausch mit OK-Präsident Dawid Meier und mit der gastroerfahrenen HMT-Präsidentin Mirjam Staub sehr wichtig.
Dafür gibt es zwei Gründe: „Einerseits mache ich so etwas zum ersten Mal und hole mir so Zweitmeinungen ein“, sagt Tamara Brun, die ansonsten als Ausbildnerin auf der Neurochirurgie am St. Galler Kantonsspital arbeitet. Andererseits gebe sie dem gesamten Fest einen Rahmen. „Als Gastrochef sorge ich für die Gemütlichkeit um das Fest herum.“
Mehr Personal, mehr Grills
Damit dies auch bei der Zweitauflage des Fests am 3. September wieder so sein wird, sind die Vorbereitungen schon weit fortgeschritten. Nachdem sie im letzten Jahr vom grossen Publikumsaufmarsch etwas überrascht wurde, sind in diesem Jahr diverse Veränderungen geplant. „Wir arbeiten mit mehr Helfern und betreiben auch einen zweiten Grillstand im Dorf.“
Vor allem bei der Dorfplatz-Bühne wird die Platzierung der Stände verändert, um die Zugänglichkeit zu verbessern. „Zudem haben wir jetzt Erfahrungswerte und können vor dem Fest noch mehr Dinge vorbereiten.“
Tamara Brun ist aber auch bewusst, dass es trotz vielen Änderungen keine Sicherheit gibt, dass alles problemlos klappt. Wichtig sei ihr aber, dass alle Besucher bekommen, was sie wünschen und dass ihnen der Aufenthalt am Fest gefällt.
„Niemand erwartet von mir, dass alles perfekt abläuft. Ich mache das alles mit viel Freude und versuche zu verändern, was nur geht.“
Und schliesslich hält die 32-Jährige auch lachend fest: „Ein Fest ohne Essen und Trinken ist kein Fest, sondern nur ein Anlass.“ Am 3. September wird in Teufen aber definitiv ein Fest steigen.
*Lukas Würmli ist Musikchef und Verantwortlicher des Gassefescht für die Kommunikation.
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