
Bademeister Albert Müller ist nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und weiss jeder Situation etwas Positives abzugewinnen. Trotzdem: Im Rückblick auf die diesjährige Badesaison ist ihm nicht zum Lachen zumute. Er führt täglich minutiös Buch über Eintritte und Umsätze – und die Zwischenbilanz zum Ende Der Sommerferien ist wenig erhebend: 10’000 Eintritte weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Zwar war auch 2013 der Saisonstart wegen dem nasskalten Wetter buchstäblich ins Wasser gefallen, die Sommerferien machten aber alles wieder wett. So wurden allein im Juli letzten Jahres über 15’500 Eintritte gezählt. Dieses Jahr waren es im Juli nur noch rund 5’500. „Der Frust ist, dass aufgrund der unsicheren Prognosen oft nicht klar ist, wieviel Personal aufzubieten ist, und alle Unterhaltsarbeiten wie Rasenmähen, Unterhalt und Pflege oder die Wasseraufbereitung etc. müssen trotzdem gemacht werden, und das kostet“, sagt Albert Müller.

Verunsicherung durch Prognosen
Überhaupt die Prognosen: Viele verliessen sich auf diese Voraussagen, und die seien oft schlechter gewesen als das tatsächliche Wetter. „Dazu kommt, dass kaum zwei Wetterportale das gleiche Wetter vorhersagen, und im Zweifelsfall lässt man den Badibesuch bleiben.“ Mit Blick auf das weitgehend ausgestorbene Dorf während der Sommerferien zieht Albert Müller den Schluss, dass viele sich noch spontan entschieden haben, das Weite resp. Blaue zu suchen und in südlichere Gefilde zu ziehen.
Schade findet es Albert Müller auch, dass die meisten Restaurants geschlossen waren, was er für ein touristisches Dorf problematisch findet. Immerhin: Davon profitierte das Freibadrestaurant, das jeden Tag geöffnet war und über die Mittagszeit gut frequentiert wurde.

Hoffnung auf guten Saisonabschluss
Albert Müller und sein Team hoffen nun, dass wenigstens die nächsten Wochen Petrus nochmals ein Einsehen hat. Wenn am Montag die Schule wieder begonnen hat, sind die meisten wieder von den Ferien zurück. Zwar werden – mit Ausnahme der Klassenbesuche – unter der Woche nicht mehr die grossen Frequenzen möglich sein, aber an den Wochenenden könnte die Bilanz noch etwas aufgebessert werden. EG