Erich Gmünder
Sieben Monate nach der Neueröffnung schliesst das italienische Familienrestaurant al dente bereits wieder seine Türen. Der Grund liegt in der Familie der Wirtin.
«Es tut weh, das unseren zahlreichen Gästen mitzuteilen, aber die Familie geht vor», sagt Sabrina Capuano. Sie meint damit ihren anderthalbjährigen Sohn Leonardo, der gegen die Fremdbetreuung rebellierte. Alles gute Zureden half nichts: Er will seine Mutter ganz für sich.
Die Familie geht vor
So entschied sich die Familie, das Restaurant zu schliessen. Allerdings nur vorübergehend: Wenn sich die Situation beruhigt, möchte Sabrina Capuano weitermachen. Dies weil die 24-Jährige Feuer gefangen hat und den lebhaften Betrieb sowie den Kontakt mit den Gästen liebgewonnen hat. «Deshalb ist es mir auch sehr schwer gefallen, den Entscheid unseren Stammgästen mitteilen zu müssen.» Die meisten hätten aber den Beweggrund verstanden und ihr dazu gratuliert.
Vorübergehende Lösung
Der familieneigene Betrieb ist nach der Eröffnung am 1. Dezember auf Anhieb gut angelaufen. Ihre Abwesenheit wurde durch die Einstellung eines Servicefachmannes überbrückt, der wieder in Betrieb ihres Ehemannes Gionathan Capuano in Arbon zurückkehrt. Die anderen Mitarbeiter haben ebenfalls Lösungen gefunden.
Eine Verpachtung steht nicht im Vordergrund. Deshalb bleibt das Restaurant ab 29. Juni bis auf weiteres geschlossen. Doch Sabrina Capuano hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie in Jahresfrist wieder dort weitermachen kann, wo sie aufgehört hat: «Ich kann es schon kaum erwarten, bis es wieder losgeht.»
Abschiedsapéro: Mittwoch, 28. Juni, ab 18 Uhr.