überrascht.
«Die Aktionstage gegen Rassismus finden jedes Jahr rund um den 21. März in mehreren Schweizer Kantonen statt.» Das schreibt die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus EKR auf ihrer Webseite. Auch die Kinder- und Jugendarbeit KJAT macht mit. Weil die Jugendarbeitenden sensibilisieren wollen. Aber auch, weil Rassismus im Jugendtreff immer wieder Thema ist.
«Unsere Haltung ist klar. Im Treff dulden wir keine Gewalt und Ausgrenzung jeglicher Art.» Das sagt Nadine Söldi, Leiterin der Kinder- und Jugendarbeit. Neben ihr sitzt Mads Hvii. Der KJAT-Praktikant hat die Hauptverantwortung für das Projekt. Bevor er zur KJAT stiess, arbeitete er im Kinderdorf Pestalozzi. «Dort war das Thema Rassismus natürlich ständig präsent», erzählt er. Für ihn und seine Kolleginnen stellt sich im Treff-Alltag vor allem eine Frage immer wieder: «Wie greifen wir das Thema wirkungsvoll auf?» Denn klar ist: Rassistische Äusserungen gibt es auch im Jugendtreff Teufen. «Manchmal geschieht es bewusst. Aber oft wissen die Jugendlichen auch gar nicht, welche Tragweite ein Witz oder ein YouTube-Video hat», sagt der Jugendarbeiter. Interventionen im Sinne von Gesprächen, die zur Reflexion anregen, gibt es dann vom Team immer. «Aber wir errei- chen halt tendenziell auch immer eher jene, die bereits achtsam damit umgehen und die Grenzen kennen», so Nadine Söldi.
Mit dem Projekt zur Aktionswoche will Mads Hvii die Jugendlichen auf der kreativen Ebene ansprechen und zu einer Auseinandersetzung animieren. Während einiger Treffen können die teilnehmenden Jugendlichen einem Input zum Thema lauschen und dann eigene Kunstobjekte herstellen. Diese werden dann am 20. und 22. März bei einer Ausstellung im Jugendtreff gezeigt. Vorgaben gibt es keine. «Mir gefällt es, wenn ganz verschiedene ‘Sprachen’ zur Verfügung stehen, auch eine Performance ist denkbar», erklärt Mads Hvii. Jetzt hofft er erstmal auf viele Anmeldungen. «Je nach Anklang werden wir das Projekt etwas anders umsetzen. » Sein Wunsch: Möglichst viele Teilnehmende. Und möglichst viele neugierige Besuchende an den Ausstellungen. nek
Die Werke sind noch morgen, 22. März, von 10 bis 12 Uhr zu sehen.
