Mit Akklamation wurde der prominenteste Teufner Neuzuzüger, der Bankier Adrian Künzi in den Vorstand und zugleich als Präsident gewählt. Der CEO der Privatbank Notenstein ersetzt hier sowie im Stiftungsrat der gleichnamigen Stiftung den Gründungspräsidenten Arthur Bolliger.
Adrian Künzi baute in Lausanne und Genf Filialen der Bank Wegelin auf. Als diese „in einen grossen Sturm geraten war“, erhielt er als jüngster Teilhaber „die schwere Aufgabe, das Schiff wieder aus dem Sturm heraus zu steuern“ und eine neue Bank aufzubauen, die Privatbank Notenstein. „In einer Nacht- und Nebelaktion“ sei er von Lausanne zurück nach St. Gallen gezogen und habe sehr rasch entschieden, mit seiner Frau und den vier Kindern (7, 5, 2 und sechs Monate) in Teufen zu wohnen und zu leben.
Die Rückkehr sei ihm umso einfacher gefallen, als seine Frau aus Heiden stamme, erzählte der gebürtige Berner Seeländer. Als er von Arthur Bolliger angefragt worden sei, habe er sich erst informieren müssen, um was es beim Grubenmann-Museum überhaupt gehe, gestand er freimütig. Bei einem ersten Spaziergang durch das Zeughaus sei er beeindruckt gewesen von der Sammlung. Eine Perle, für die es lohne, sich zu engagieren. Deshalb sei er mit Freude bereit, das neue Amt anzutreten.
„Ein Geldsammelverein“
Um was es bei diesem Verein geht, machte Arthur Bolliger in seinem launigen Jahresbericht klar: „Es isch halt eifach en Geldsammelverein.“ Der Verein Freunde des Grubenmann-Museums wurde vor einem Jahr gegründet und zählt bereits 70 Mitglieder.
Mit ihren Beiträgen und Spenden soll der Aufbau eines Kompetenz-Zentrums für Holz, Bau und Kultur unterstützt werden. Was sie dafür erhalten, schilderte Vizepräsidentin Gaby Bucher: Teilnahme an der HV mit Apéro und Rahmenprogramm, Gratis-Eintritt ins Grubenmann-Museum sowie jedes Jahr eine Einladung zu einem Ausflug an einen Ort, der mit dem Thema „Grubenmann Tradition und Innovation“ in Zusammenhang steht.
Kostbares Geschenk
Das Rahmenprogramm liess sich auch diesmal sehen und hören. Der junge Teufner Lukas Koller begeisterte mit Hackbrettklängen, und der Kunstschaffende Matthias Kuhn präsentierte den zweiten Teil seiner eigenen Grubenmann-Sammlung, eine launige Sammlung von Anekdoten und Histörchen aus der Zeit der Grubenmänner.
Zum Abschluss stellte Kurator Ueli Vogt das neuste Geschenk vor: Das Modell der ersten, (nicht gebauten) Schaffhauserbrücke, welche die 120 Meter über den Rhein ohne Mittelpfeiler überwinden sollte, wurde dem Museum vererbt. Erich Gmünder
ARCHIV
“Freunde” zeigten erstmals ihr Gesicht
1. Versammlung des Gönnervereins Grubenmann-Museum. weiterlesen…
Erich Gmünder | 10. 08. 2013 |