Ende August verlässt Pfarrerin Marilene Hess Teufen, und einen Monat später wird die langjährige Sekretärin Mägi Schmidt pensioniert. Zu ihrem Abschied im Rahmen eines anKlang-Gottesdienstes füllte sich die evangelische Kirche beinahe, und viele stiessen mit den beiden beim anschliessenden Apéro im Kirchgemeindehaus Hörli auf den neuen Lebensabschnitt an.
Marilene Hess war bei ihrem Amtsantritt vor elf Jahren die erste „Frau Pfarrerin“ in Teufen. „Vorher ist die Frau Pfarrer im besten Fall die Frau vom Pfarrer gewesen und plötzlich ist die Frau Pfarrerin eine eigenständige Persönlichkeit, und das ist sicher für viele Kirchgänger nicht einfach gewesen“, sagte Yvonne Angehrn, die Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft, mit einem Schmunzeln.
Gut vernetzt
Mit ihrer offenen und fröhlichen Art habe Marilene Hess jedoch die Menschen schnell erreichen können und auch wertvolle Kontakte zwischen den politischen und sozialen Institutionen der Gemeinde geschaffen. So sei sie Drahtzieherin gewesen beim Aufbau von Palliative Care in Teufen und habe sich für ökumenische Beziehungen stark gemacht.
Mägi Schmidt kann zuhören
Seit 24 Jahren für die Kirchgemeinde als Sekretärin im Einsatz war Mägi Schmidt. Sie sei der ruhende Pol, könne gut zuhören und auch einmal vergessen, was man besser vergesse. Durch ihr Dasein und Zuhören hätten sich viele Probleme gelöst, bevor sie wirklich zum Problem geworden seien, sagte Yvonne Angehrn.
Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt vom holländischen Quartett Adorable, das mit seinem vielfältigen Repertoire einen würdigen Rahmen gestaltete.
Zum Thema Ankommen, Bleiben und Weitergehen gestalteten die drei Pfarrerinnen letztmals gemeinsam einen Gottesdienst. Der katholische Diakon Stefan Staub als Pfarreileiter der Katholiken, Anna-Regula Maurer vom Bildungshaus Fernblick sowie Yvonne Angehrn überreichten Marilene Hess zum Schluss sinnige Geschenke.
Die Fürbitten wurden von langjährigen Weggefährtinnen und -gefährten von Marilene Hess gestaltet, darunter auch der frühere Pfarrer Axel Fabian.
Der Apéro riche im Kirchgemeindehaus Hörli fand grossen Zuspruch. Das Buffet war von Heidi Weishaupt und ihrem Team vom Restaurant Trüübli vorbereitet worden und begeisterte rundum. Erich Gmünder