AB mit Modernisierung erfolgreich unterwegs

24.05.2018 | TPoscht online
tango AB Schwertransport (16)
Der Tunnel unter der Ruckhalde wird anfangs Oktober in Betrieb genommen. Archivfotos: EG

Die Appenzeller Bahnen (AB) blicken auf ein bewegtes Geschäftsjahr 2017 zurück. Die Modernisierung ist im vollen Gange und an diversen Orten auf dem Streckennetz gut sichtbar. Die Anzahl Reisender ist 2017 von 5.05 auf 5.16 Mio. Fahrgäste leicht angestiegen. An der Generalversammlung am 15. Juni 2018 in Appenzell wird es im Verwaltungsrat zu verschiedenen Änderungen kommen, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Die Modernisierung der Appenzeller Bahnen schreitet zügig voran. Der Durchstich im Ruckhalde-Tunnel, dem grössten Infrastruktur-Projekt, fand planmässig im Juli 2017 statt. Das Grossvorhaben befindet sich erfreulicherweise terminlich und finanziell auf Kurs. Die ersten neuen Fahrzeuge wurden ebenfalls fristgerecht ausgeliefert. Sie sind für Testfahrten bereits unterwegs, bevor sie ab Sommer 2018 im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden.

Ruckhalde-Tunnel: Nach dem Durchstich folgt der Ausbau

Nach dem bergmännischen Tunnelanstich im August 2016 beim Nordportal erfolgte ein rascher Fortschritt mit Sprengvortrieb im kompakt anstehenden Fels auf einer Strecke von rund 320 Metern. Ab Anfang 2017 folgte der weitere Vortrieb, wie auch von Süden her, im feinkörnigen Lockergestein. Nach einer Bauzeit von rund einem Jahr ist der Durchstich im 700 Meter langen Tunnel Ruckhalde gelungen. In rund 16 Meter unter der Teufenerstrasse haben sich die Tunnelbauer von Norden und von Süden die Statue der heiligen Barbara am 20. Juli 2017 überreicht. Nach dem Durchstich konnte sofort mit dem Ausbau und der Verkleidung der Tunnelröhre begonnen werden.

 

Neue Züge: elf «Tangos» und fünf «Walzer» im Bau

Das Jahr 2017 war geprägt von vielen Bausitzungen und von der Bestimmung wichtiger Komponenten für die neuen Züge. Ende März 2018 wurden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert. Sie sind nun für Testfahrten auf dem Streckennetz der AB unterwegs. Ab Sommer 2018 werden die ersten Fahrzeuge in den Fahrgastbetrieb gehen. Für den Unterhalt der neuen elf Züge auf der Linie Trogen-St.Gallen-Appenzell wurde die Werkstatt Speicher umgebaut. Mit der Grubenverlängerung, dem Dacharbeitsstand und dem Fahrleitungsumbau ist die Werkstatt für die Instandhaltung der Tango-Fahrzeuge gerüstet, bis das Instandhaltungszentrum Appenzell fertiggestellt sein wird. Die bestehenden Fahrzeuge der Linie St. Gallen–Trogen werden an die Transport Publics Neuchâtelois verkauft. Sie werden dazu umfassend erneuert und verlassen das Netz der AB Ende 2018.

Verwaltungsrat: Neuer Präsident, neue Mitglieder

Wegen Erreichung der Altersgrenze haben VR Präsident, Fredy Brunner, und VR-Mitglied Juan Gut auf die Generalversammlung 2018 den Rücktritt erklärt. Aus privaten Gründen wird Dr. Dieter Wepf zurücktreten.
Der Verwaltungsrat nahm in der Folge eine längerfristig orientierte Nachfolgeplanung in Angriff. Dazu wurde ein detailliertes Anforderungsprofil für den Verwaltungsrat erarbeitet. Ziel des Verwaltungsrates ist es, eine schrittweise Verkleinerung und eine Entpolitisierung einzuleiten. Auf die Generalversammlung 2018 wird darum auch Verwaltungsrat Andreas Gantenbein zurücktreten. Das Präsidium wurde öffentlich ausgeschrieben.

Als neuer Präsident wird Dr. Ernst Boos, noch bis Ende 2018 Geschäftsführer der Regionalbahn Thurbo, vorgeschlagen. Als neue Verwaltungsräte werden der Generalversammlung zudem Markus Geyer und Daniel Weder vorgeschlagen. Die bisherigen Verwaltungsräte Dr. Anita Dörler, Köbi Frei, Clemens Wick, Peter Jans und Thomas Rechsteiner werden zur Wiederwahl vorgeschlagen.

Der Verwaltungsrat dankt den austretenden Verwaltungsräten herzlich für das grosse Engagement. Einen besonderen Dank gilt Fredy Brunner, der den Verwaltungsrat in den letzten drei Jahren mit Umsicht führte und wesentlich zur Modernisierung der Appenzeller Bahnen beitrug.

 

Finanzen: Zusatzaufwand aufgrund von Sondereffekten

Erfreulicherweise konnten die Personenverkehrserträge im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Sowohl beim Direkten Verkehr (nationale Fahrausweise), als auch bei den Ostwind-Billetten wurde gegenüber dem Vorjahr ein Mehrertrag realisiert. Die Bereinigung des Fahrzeugparkes machte, wie bereits 2016, Zusatzabschreibungen notwendig. Diese Sondereffekte führten letztlich zum ausgewiesenen Unternehmensverlust, welcher in dieser Grössenordnung erwartet wurde. pd.

 

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