Sepp Zurmühle
Mit den Appenzellerbahnen geht die Fahrt via Appenzell nach Urnäsch. Dort wartet schon das Postauto, inkl. Anhänger. Beide Fahrzeuge sind gut gefüllt. Nach den fast drei Wochen mit kühlen und nassen Tagen zieht es die Menschen heute in die Berge.
Von der Schwägalp nach Ennetbühl
Bei der Talstation der Säntis-Schwebebahnen um 10.10 Uhr angekommen, scheint bereits die Sonne über den 2500 Meter hohen Berggipfel. Es ist schon angenehm warm. Wanderleiter Walter Bosshard gibt ein paar Informationen zur Wanderung bevor es los geht. Rund 11 km führt der abwechslungsreiche Weg über Schotterstrassen, buckelige und flachere Bergwiesen hinunter ins Tal, via Hinter Stelzen- und Dunkelboden zur Bernhalde. Einige Seitenbäche, die ziemlich Wasser führen, sind zu überqueren, wenn möglich ohne die Wanderschuhe damit zu füllen. Nebst 140 Metern Aufstieg führt die Route 600 Höhenmeter sanft talwärts bis nach Ennetbühl.
An einem steinig-hügeligen Sonnenplatz geniessen die 27 Wanderinnen und Wanderer die mitgetragene Verpflegung aus dem Rucksack. Viele suchen etwas Schatten, denn die Sonne fühlt sich ungewohnt kräftig an heute.
Einzelne wählen die Variante kurz und fahren nach dem Mittagessen per Postauto hinunter nach Ennetbühl ins Restaurant Krone. Andere besteigen bei der Seebensäge das nächste Postauto. Die Allermeisten wandern die gesamte Strecke bis zum Restaurant. Nach 3.5 Stunden Wanderung treffen sich alle im kühlen Sääli und stärken sich bei einem erfrischenden Getränk und allenfalls einem kleinen Snack.
Rückfahrt via Nesslau
Die Wanderleitung hatte 25 Plätze im 15.43 Uhr Postauto von Ennetbühl nach Nesslau reserviert. Mit etwas Verspätung fährt dieses vor und hält höflichkeitshalber an, denn es ist bis auf den letzten Stehplatz gefüllt. Der Fahrer hört Walter Bosshard zu und ruft spontan seinen Fahrerkollegen an, der in Nesslau für die nächste Fahrt um 16.07 Uhr hinauf auf die Schwägalp bereitsteht. Die Zeit reicht. Er fährt kurzentschlossen zu uns nach Ennetbühl hinauf und bringt uns rechtzeitig nach Nesslau, so dass er seinen und wir unseren Fahrplan einhalten können. Herzlichen Dank an die beiden Fahrer, die sich selber organisierten und einen vermeintlichen Anlass für Ärger und möglichen Imageschaden für die Postauto AG spontan und unbürokratisch lösten und dafür viel Lob und Dank erhielten.
Noch vor 17.30 Uhr trifft der Eilzug aus St.Gallen in Niederteufen und Teufen ein. Müde und erfüllt von der Schönheit der Bergwelt und den nährenden Begegnungen geht’s Heimwärts.